Das Wunder eines Augenblicks
Was tut man nicht alles für die grosse Liebe. Der New Yorker Jeremy ist dafür sogar in das letzte Provinznest Boone Creek gezogen. Und das mit einer Frau, die für ihn zwar die Liebe auf den ersten Blick war, die er aber eigentlich gar nicht wirklich...
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Was tut man nicht alles für die grosse Liebe. Der New Yorker Jeremy ist dafür sogar in das letzte Provinznest Boone Creek gezogen. Und das mit einer Frau, die für ihn zwar die Liebe auf den ersten Blick war, die er aber eigentlich gar nicht wirklich kennt. In Jeremy kommen grosse Zweifel auf. Doch trotzdem versucht er, sich in dem kleinen Kaff irgendwie wohl zu fühlen. Gerade hat er damit begonnen, sich an sein neues Leben zu gewöhnen, da erhält Jeremy eine ziemlich mysteriöse Nachricht - die die Schatten seiner Vergangenheit wieder heraufbeschwört. Und die sein neues Glück zu zerstören droht.
"Ein fesselndes Buch voller grosser Gefühle"
Neue Welt
Wenn ein Moment das Leben verändert ...
Für seine grosse Liebe ist der New Yorker Jeremy in ein Provinznest gezogen. Doch gerade als er beginnt, sein neues Leben zu geniessen, erhält er eine mysteriöse Nachricht, die die Schatten der Vergangenheit heraufbeschwört und sein ganzes Glück zu zerstören droht.
Jeremy Marsh war sich seiner Sache ganz sicher gewesen: Nie mehr würde er seinem Herzen folgen, nie New York verlassen - und vor allem niemals Vater werden. Doch nun sitzt er plötzlich mit Lexie, der Liebe seines Lebens, im abgeschiedenen Örtchen Boone Creek und freut sich auf die Geburt seiner Tochter. Alles scheint perfekt - wären da nur nicht die Zweifel, die an Jeremy nagen: Lexie war für ihn Liebe auf den ersten Blick, aber kennt er sie wirklich? Und kann er sich ihrer Gefühle auch im grauen Alltag und in schlechten Zeiten sicher sein? Da erhält Jeremy eine anonyme Nachricht, die alte Wunden wieder aufreisst und ihm den Bodenunter den Füssen wegzieht. Sein Glück steht plötzlich auf dem Spiel.
"Sehr emotional." -- Bild am Sonntag
"Gefühlvoll." -- Bunte
Das Wunder eines Augenblicks von Nicholas Sparks
LESEPROBE
Prolog
Februar2005
Gibt esLiebe auf den ersten Blick?
DieseFrage liess ihn nicht los. Es war sicher das hundertste
Mal, dasser darüber nachdachte. Er sass in seinem
Wohnzimmerauf dem Sofa, die Wintersonne war
schonlange untergegangen, und durchs Fenster sah
man nurnoch graue Nebelschleier. Ein kahler Zweig
klopftesacht gegen die Scheibe, sonst war alles still.
Aber erwar nicht allein. Leise stand er auf und ging
den Flurhinunter, um einen Blick auf sie zu werfen.
Erüberlegte kurz, ob er sich zu ihr legen sollte. Es
wäre einguter Vorwand, um kurz die Augen schliessen
zu können.Wie gern würde er sich ein bisschen ausruhen
- aberandererseits wollte er nicht das Risiko
eingehen,schon so früh einzunicken. Sie rührte sich
im Schlaf,als würde sie seinen Blick spüren. Wehmütig
wandertenseine Gedanken zurück in die Vergangenheit.
Er dachtedaran, welch verschlungene Wege
siezusammengeführt hatten. Was für ein Mensch war
er damalsgewesen? Und wer war er jetzt? Oberflächlich
betrachtetschienen diese Fragen leicht zu beantworten.
Er hiessJeremy, war zweiundvierzig Jahre alt,
Sohn einesirischen Vaters und einer italienischen
Mutter.Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit
demSchreiben von Zeitschriftenartikeln. Das erwiderte
er immer,wenn ihn jemand fragte. Die Angaben waren
korrekt,aber manchmal fragte er sich, ob er nicht
noch etwashinzufügen müsste - zum Beispiel, dass er
vor fünfJahren nach North Carolina gefahren war, um
einemGeheimnis auf die Spur zu kommen. Dass er
sich dortverliebt hatte, und zwar nicht nur einmal,
sonderngleich zweimal - innerhalb eines Jahres. Und
dassdieses Glück mit tiefer Trauer verbunden war und
er sichimmer noch fragte, welche Erinnerungen ihm
bleibenwürden.
AufZehenspitzen ging er zurück ins Wohnzimmer.
Nein, erklammerte sich nicht an die Erinnerungen an
damals,aber er wich ihnen auch nicht aus. Er konnte
dasKapitel so wenig aus seinem Leben löschen, wie er
seinGeburtsdatum ändern konnte. Es gab Tage, an denen
er sichwünschte, er könnte die Uhr zurückdrehen
und allesTraurige tilgen, doch er spürte gleichzeitig,
dass erdamit auch das Positive ausradieren würde.
Und daswollte er auf keinen Fall.
In dendunkelsten Stunden dachte er oft an jene
Nacht mitLexie auf dem Friedhof, als sie die geisterhaften
Lichtersahen, derentwegen er von New York
hierhergekommen war. Da war ihm plötzlich bewusst
geworden,wie viel Lexie ihm bedeutete. Sie sassen
zwischenden Gräbern und warteten in der nächtlichen
Finsternisauf die Lichter, und Lexie erzählte
ihm ihreLebensgeschichte. Dass sie schon als kleines
Kind Waisegeworden war, hatte Jeremy bereits gewusst,
nichtaber, dass sie ein paar Jahre nach dem
Tod ihrerEltern schreckliche Albträume bekommen
hatte,Angstvisionen, die immer wieder kamen und in
denen sieden Tod ihrer Eltern vor sich sah. Ihre Grossmutter
Doriswusste sich schliesslich nicht mehr anders
zu helfenund nahm sie mit auf den Friedhof, um
ihr diegeheimnisvollen Lichter zu zeigen. Für ein
Kind warensie wie ein Wunder, das der Himmel geschickt
hatte, undLexie war fest davon überzeugt,
dass siein ihnen die Geister ihrer Eltern erkannte. Und
ausirgendeinem Grund hatte ihr diese Erfahrung geholfen,
dieAlbträume zu überwinden.
Jeremy warvon dieser Geschichte sehr ergriffen gewesen;
LexiesSchmerz und die unschuldige Kraft
ihresGlaubens hatten ihn tief berührt. Und nachdem
er injener Nacht selbst die Lichter gesehen hatte,
wollte ervon ihr wissen, wofür sie diese mysteriösen
Erscheinungenhielt. Sie hatte sich zu ihm gebeugt
undgeflüstert: »Es waren meine Eltern. Wahrscheinlich
wolltensie dich kennen lernen.«
Amliebsten hätte er sie in die Arme geschlossen und
an sichgedrückt. Denn genau in diesem Augenblick
hatte ersich in sie verliebt - und nie mehr aufgehört,
sie zulieben.
DerFebruarwind draussen frischte wieder auf. In der
undurchdringlichenDunkelheit konnte man nichts
sehen, undmit einem müden Seufzer legte sich Jeremy
auf dieCouch. Er spürte, wie ihn der Zauber der Erinnerung
zurückführtein jene Zeit Er hätte die Bilder
vertreibenkönnen, doch er liess sie kommen, den Blick
zurZimmerdecke gerichtet. Er liess sie immer kommen.
Und erdachte an das, was damals geschah.
Kapitel 1
Fünf Jahrezuvor
New York City, 2000
»Verstehstdu nicht? Es ist ganz einfach«, sagte Alvin.
»Erstlernt man ein nettes Mädchen kennen, dann geht
man füreine Weile mit ihm aus, um herauszufinden,
ob mandieselben Wertvorstellungen hat. Man muss
dochwissen, ob man zusammenpasst, wenn es um
die grossenEntscheidungen geht, so nach dem Motto:
Das istunser Leben, wir wollen es gemeinsam meistern.
Du weisstschon - man bespricht, wessen Familie
man anwelchen Feiertagen besucht, ob man in
einem Hausoder in einem Apartment wohnen möchte,
ob maneinen Hund oder lieber eine Katze haben
will, wermorgens zuerst unter die Dusche geht, solange
noch genugheisses Wasser da ist. Und wenn
man sichin all diesen Punkten einig ist, dann heiratet
man.Kannst du mir folgen?«
»Selbstverständlichkann ich dir folgen«, antwortete
Jeremy.
JeremyMarsh und Alvin Bernstein befanden sich in
JeremysWohnung in der Upper West Side von Manhattan.
Es war einkühler Samstagnachmittag im Februar.
Sie warenschon seit Stunden mit Packen beschäftigt,
überallstapelten sich die Kartons, manche
warenbereits voll und warteten neben der Tür darauf,
dass dieMöbelpacker sie in den Umzugswagen
schleppten,andere mussten erst noch gefüllt werden.
Es sahaus, als wäre ein Tasmanischer Teufel durch die
Türgehüpft, hätte sich in sämtlichen Räumen ausgetobt
und wärewieder verschwunden, nachdem er alles
durcheinandergewirbelt hatte. Jeremy staunte, wie viel
Kram sichim Laufe der Jahre angesammelt hatte. Den
ganzenVormittag schon hatte seine Verlobte, Lexie Darnell,
ihn immerwieder darauf hingewiesen. Vor zwanzig
Minutenhatte sie schliesslich frustriert die Hände
über demKopf zusammengeschlagen und verkündet,
sie werdejetzt mit Jeremys Mutter Mittagessen gehen
und diebeiden Männer ihrem Schicksal überlassen.
Jeremy undAlvin waren also zum ersten Mal allein.
»Und?Kannst du mir dann mal erklären, was du
eigentlichvorhast?«, hakte Alvin nach.
»Genaudas, was du gerade gesagt hast.«
»Aber dasstimmt doch gar nicht! Du stellst die Reihenfolge
auf denKopf und steuerst blindlings auf das
grosse Ichwill zu, bevor ihr zwei überhaupt ausprobiert
habt, obihr die Richtigen füreinander seid! Du
kennstLexie doch gar nicht!«
Jeremyverstaute eine Ladung Kleidungsstücke in
einemKarton. Er hätte Alvin gern dazu gebracht, endlich
das Themazu wechseln. »Doch, ich kenne sie.«
Nun fingAlvin an, die Papiere auf Jeremys Schreibtisch
zusortieren, und legte einen Stapel in dieselbe
Kiste, dieJeremy gerade packte. Als Jeremys bester
Freundhatte er das Gefühl, offen mit ihm sprechen zu
können.
»Ich willeinfach nur ehrlich mit dir sein - und du
solltestvielleicht auch wissen, dass ich das ausspreche,
was deineganze Familie in den letzten Wochen
gedachthat. Die Sache ist die - du kennst Lexie einfach
nicht gutgenug, um in den Süden zu ziehen. Und
schon garnicht, um sie zu heiraten. Das ist nicht wie
bei dirund Maria«, fügte er hinzu. Maria war Jeremys
Exfrau.»Vergiss nicht - ich kenne Maria auch sehr gut,
wesentlichbesser als du Lexie, aber ich wäre trotzdem
nie aufdie Idee gekommen, dass das ausreicht, um sie
zuheiraten.«
Jeremyholte die Papiere wieder aus der Kiste und
legte siezurück auf den Schreibtisch. Es stimmte -
Alvinhatte Maria schon vor ihm kennen gelernt und
war immernoch mit ihr befreundet. »Ja, und?«
»Was - ja,und? Was würdest du sagen, wenn ich
das machenwürde? Stell dir vor, ich würde plötzlich
zu dirkommen und erklären: Ich habe eine supertolle
Fraugetroffen, deshalb hänge ich meine Karriere an
den Nagel,lasse all meine Freunde und meine Familie
im Stichund ziehe in die Südstaaten, damit ich diese
Frauheiraten kann. Zum Beispiel diese wie heisst
siegleich? diese Rachel!«
Rachelarbeitete als Bedienung in dem Restaurant,
das LexiesGrossmutter gehörte, und als Alvin nach
BooneCreek gekommen war, hatte er ein Auge auf sie
geworfenund sie sogar nach New York eingeladen.
»Ich würdesagen, dass ich mich für dich freue.«
»Alsobitte! Weisst du noch, wie du reagiert hast, als
ichdarüber nachgedacht habe, ob ich Eva heiraten
soll?«
»Natürlichweiss ich das noch. Aber mein Fall liegt
völliganders.«
»Na klar!Ich verstehe. Weil du reifer bist als ich.«
»Erstensdas - und zweitens, weil Eva keine Frau
zumHeiraten ist.«
Dass dasstimmte, konnte Alvin nicht leugnen.
Lexiearbeitete als Bibliothekarin in einer Kleinstadt
im Südenund wollte gern eine Familie gründen, während
Eva eineTattoo-Künstlerin aus Jersey City war.
Von Evastammten übrigens die meisten Tätowierungen
auf AlvinsArmen sowie fast sämtliche Piercings
in seinenOhren. Wegen dieser Verzierungen bekam
man fastden Eindruck, Alvin wäre gerade aus dem
Gefängnisentlassen worden. Das alles hatte ihn nicht
weitergestört. Was ihre Beziehung schliesslich zum
Scheiternbrachte, war die Tatsache, dass Eva vergessen
hatte, ihmmitzuteilen, dass sie mit ihrem Freund
zusammenlebte.
»SelbstMaria findet es verrückt!«
»Du hastes ihr erzählt?«
»Abersicher! Wir reden über alles.«
»Ich freuemich, dass du so ein gutes Verhältnis zu
meinerExfrau hast. Aber eigentlich geht es sie nichts
an.Genauso wenig wie dich.«
»Ichversuche doch nur, dich irgendwie zur Vernunft
zubringen. Du darfst nichts überstürzen. Du kennst
Lexie dochgar nicht!«
»Wie oftwillst du das noch wiederholen?«
»So oft,bis du endlich zugibst, dass du eine Frau
heiratenwillst, die eine Fremde für dich ist.«
Alvinwusste offenbar nicht, dass man ein Thema
irgendwannfallen lassen muss. Da verhielt er sich genau
wieJeremys fünf ältere Brüder. Er ist wie ein Hund,
der einenKnochen nicht hergeben will, dachte Jeremy.
© VerlagsgruppeRandom House
Übersetzung:Adelheid Zöfel
Nicholas Sparks gehört zu denjenigen Menschen, denen alles zu gelingen scheint. Seine Romane sind Bestseller auf der ganzen Welt, werden mit hochkarätiger Besetzung verfilmt, er führt seit 20 Jahren eine glückliche Ehe, hat fünf Kinder, einen schwarzen Gurt in Taekwondo, wurde vom People Magazin zum „sexiest author“ gewählt und ist neben J. K. Rowling der einzige Schriftsteller, der über ein Jahr gleichzeitig in den Hardcover- und Paperback-Bestsellerlisten der New York Times vertreten war. Dabei bezeichnet er sich selbst eher als Langweiler – einen Familienmenschen, der viel arbeitet, Sport treibt und zur Kirche geht.
Seine romantischen Bücher kreisen um Liebe, Sehnsucht und die Suche nach dem Menschen, mit dem man sein Leben teilen will. Da sind z. B. John und Savannah aus „Das Leuchten der Stille“. Es sind ehrliche, hart arbeitende Menschen, für die ihre Beziehung an erster Stelle steht. Doch auch sie müssen sich einigen Bewährungsproben stellen. In „Das Wunder des Augenblicks“ treffen sich Jeremy, der Stadtmensch aus New York, und Lexie aus einem kleinen Ort in den Südstaaten. Als Lexie schwanger wird, entschließt sich Jeremy, sein Leben umzukrempeln und ihr zu folgen. Doch dann wird ihr Vertrauen ineinander auf eine harte Probe gestellt…
Nicholas Sparks ist bekennender Deutschlandfan und hat schon einmal einen Teil eines Romanplots dort spielen lassen. Die Leser dürfen gespannt sein, ob auch im nächsten Roman Deutschland eine Rolle spielen wird…
- Autor: Nicholas Sparks
- 2007, 399 Seiten, 22 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Zöfel, Adelheid
- Übersetzer: Adelheid Zöfel
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453811119
- ISBN-13: 9783453811119
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