Das Weib ist ein Nichts
Roman. Roman. Mit e. Nachw. v. Bettina Fraisl
Ein unerschrockener Roman aus dem Jahre 1929: Mela Hartwig verhandelt die Geschlechtertheorien auf der Höhe der Widersprüche ihrer Zeit und verstört damit auch noch 70 Jahre später.
Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig...
Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig...
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Produktinformationen zu „Das Weib ist ein Nichts “
Ein unerschrockener Roman aus dem Jahre 1929: Mela Hartwig verhandelt die Geschlechtertheorien auf der Höhe der Widersprüche ihrer Zeit und verstört damit auch noch 70 Jahre später.
Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig neu formen, die ihr eine vollständig andere Identität verleihen, vom Namen bis zu ihrem Auftreten. In vollkommener Passivität nimmt sie diese unterschiedlichen Schicksale an, lässt sie diese Einschreibungen über sich ergehen. Krass wie in einem Kolportageroman sind diese Existenzen: sie ist nacheinander das Werkzeug eines Hochstaplers, die Muse eines armen Komponisten, die Geliebte eines reichen Geschäftsmannes und die Gefährtin eines sozialistischen Arbeiterführers.
Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig neu formen, die ihr eine vollständig andere Identität verleihen, vom Namen bis zu ihrem Auftreten. In vollkommener Passivität nimmt sie diese unterschiedlichen Schicksale an, lässt sie diese Einschreibungen über sich ergehen. Krass wie in einem Kolportageroman sind diese Existenzen: sie ist nacheinander das Werkzeug eines Hochstaplers, die Muse eines armen Komponisten, die Geliebte eines reichen Geschäftsmannes und die Gefährtin eines sozialistischen Arbeiterführers.
Klappentext zu „Das Weib ist ein Nichts “
Hinter dem provokanten Titel, der den Tagebüchern Friedrich Hebbels entnommen ist und die rückschrittlichsten Theorien etwa Otto Weiningers zu unterstreichen scheint, verbirgt sich ein eigentümlicher, fiebriger Roman: Bibiana geht durch die Hände verschiedener Männer, die sie jeweils völlig neu formen, die ihr eine vollständig andere Identität verleihen, vom Namen bis zu ihrem Auftreten. In vollkommener Passivität nimmt sie diese unterschiedlichen Schicksale an, lässt sie diese Einschreibungen über sich ergehen.Krass wie in einem Kolportageroman sind diese Existenzen: sie ist nacheinander das Werkzeug eines Hochstaplers, die Muse eines armen Komponisten, die Geliebte eines reichen Geschäftsmannes und die Gefährtin eines sozialistischen Arbeiterführers, und in dieser letzten Rolle erleidet sie dann einen sinnlosen Tod auf den Barrikaden.Der Roman verstört. Bald nach Erscheinen schon zur Verfilmung vorgesehen (mit Greta Garbo in der Hauptrolle), rief er sehr bald kritische Stimmen hervor, die ihn auf der Folie des damaligen Emanzipationsstandes gelesen sehen wollten. Seine Kraft zeigt dieser noch ganz im expressionistischen Gestus geschriebene Roman gerade auch darin, wie fruchtbar er für die zeitgenössische Theoriediskussion zur Gender-Frage noch immer ist.
Autoren-Porträt von Mela Hartwig
Mela Hartwig (1893-1967) wurde mit der posthumen Veröffentlichung ihres Romans "Bin ich ein überflüssiger Mensch?" wiederentdeckt. Sie wurde geboren in Wien, wurde bekannt als Schauspielerin, heiratete nach Graz, wo sie bis zu ihrer Vertreibung durch die Nationalsozialisten 1938 lebte; gefördert wurde sie u.a. von Döblin. Sie erlangte mit ihren Erzählungen und dem Roman schnell Skandalberühmtheit. Im Exil in London wurde sie als Malerin in kleinerem Kreis bekannt, als Schriftstellerin aber völlig vergessen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mela Hartwig
- 2022, 2. Aufl., 190 Seiten, Masse: 13,7 x 21,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit:Fraisl, Bettina
- Verlag: Literaturverlag Droschl
- ISBN-10: 3854206151
- ISBN-13: 9783854206156
Rezension zu „Das Weib ist ein Nichts “
»Dem Sog dieser höchst beunruhigenden Parabel auf die zerstörerische Macht männlicher Manipulation kann man sich schwer nur entziehen.« (Gisa Funck, FAZ)
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