Das Tagebuch 1880-1937. Leinen-Ausgabe / BD 9
1926-1937
Der Abschlussband der neunbändigen Ausgabe
Im neunten Band seiner aufschlussreichen Tagebücher kommentiert Harry Graf Kessler die politischen Entwicklungen der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Beginn des Nationalsozialismus.
Im neunten Band seiner aufschlussreichen Tagebücher kommentiert Harry Graf Kessler die politischen Entwicklungen der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Beginn des Nationalsozialismus.
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Der Abschlussband der neunbändigen Ausgabe
Im neunten Band seiner aufschlussreichen Tagebücher kommentiert Harry Graf Kessler die politischen Entwicklungen der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Beginn des Nationalsozialismus.
Im neunten Band seiner aufschlussreichen Tagebücher kommentiert Harry Graf Kessler die politischen Entwicklungen der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Beginn des Nationalsozialismus.
Klappentext zu „Das Tagebuch 1880-1937. Leinen-Ausgabe / BD 9 “
Im neunten Band seiner aufschlussreichen Tagebücher kommentiert Harry Graf Kessler die politischen Entwicklungen der Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Beginn des Nationalsozialismus.In diesem Band seines Tagebuches zeigt sich Kessler einmal mehr als aufmerksamer Kommentator, dessen Betrachtungen diesmal von den Krisenjahren der Weimarer Republik bis zum beginnenden Nationalsozialismus reichen. Dies dokumentieren nicht zuletzt zahlreiche von ihm in den Band eingefügte und kommentierte Zeitungsausschnitte.Im Februar 1933 nahm Kessler am Kongress »Das Freie Wort« in der Berliner Krolloper teil, der letzten grossen Protestaktion für Meinungs-, Rede-, Presse- und Wissenschaftsfreiheit. Während eines anschliessenden Paris-Aufenthalts wurde ihm mitgeteilt, dass er sich mit einer Rückkehr nach Deutschland in Gefahr bringen würde. Kesslers Wunsch, zu einem späteren Zeitpunkt nach Deutschland zurückzukehren, liess sich nie verwirklichen. Der Aufenthalt in Paris mündete ins Exil. Von November 1933 bis Mai 1935 lebte Kessler in Palma de Mallorca und arbeitete dort an seinen Memoiren. Am 30. November 1937 starb Kessler in Lyon.
Farbiges Frontispiz, im Schuber
Lese-Probe zu „Das Tagebuch 1880-1937. Leinen-Ausgabe / BD 9 “
Einleitung "Homme de lettres. Ancien Ministre d Allemagne à Varsovie" das letzte Jahrzehnt
Die Traueranzeige, mit der Kesslers Schwester Wilma de Brion den Tod des Grafen am 30. November 1937 bekanntgab, bezeichnet die beiden Koordinaten dieses Lebens: Künste, im weitesten Sinn, und Politik, unter dem besonderen Aspekt des Zusammenlebens der europäischen Völker. Die kurze, nur wenige Wochen dauernde Gesandtschaft in Warschau gleich nach dem Ersten Weltkrieg deutet das symbolisch an. Wie sich Kesslers Leben in die Koordinaten von Kunst und Aussenpolitik eingezeichnet hat, darf in diesem Schlussband, vor eingehenderer Betrachtung, zusammengefasst werden; nicht um den Lebenslauf, der den Lesern dieses neunten Bandes mittlerweile bekannt sein dürfte, zu resümieren, sondern um Erfolg und Misserfolg in dem Leben, das jetzt zu Ende geht, zu saldieren.1 Glänzende Möglichkeiten waren ihm in die Wiege gelegt: Reichtum, Zugang zu den tonangebenden Kreisen der Belle Époque, Teilhabe an der Aristokratie in England, Frankreich und Deutschland. Sein Leben wurde jedoch eine Folge bitterer Enttäuschungen; aber er kämpfte ihnen Resultate ab fast bis zum Schluss, allerdings nur fast , an die er zuvor selbst nicht gedacht hatte. Der grosse Gewinn seines Lebens für die Nachwelt, für uns, sein durch 57 Jahre geführtes Tagebuch, ist nicht, wie man meinen könnte, das Protokoll dieser Enttäuschungen, es ist überhaupt keine Innenschau des Verfassers seine Seelenlagen werden kaum je beschrieben, seine Lebenskrisen heruntergespielt oder übergangen, sie sind allenfalls zu ahnen; es ist ein Protokoll der Zeit, in der es geschrieben ist, dargestellt in Begegnungen mit Künstlern und Schriftstellern, Ballett- und Theaterleuten, Politikern und Diplomaten, Männern und Frauen der Gesellschaft, die Europa zwischen 1880 und 1937, also über dramatische Wechselfälle des Kontinents hin prägten. Was Kessler in seinen Tagebuchaufzeichnungen wiedergibt, sind nicht so sehr die Reflexionen eines Betrachters von
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aussen es ist vielmehr er selbst im Dialog mit Protagonisten der künstlerischen und literarischen Moderne, der Politik vor, in und nach dem Ersten Weltkrieg, der Gesellschaft in diesen drei Epochen und dazu noch im mallorquiner und französischen Exil. Nicht Innenschau also, sondern der Diarist als Teilnehmer, als Dialogpartner im Drama der Zeit bei allem Aussenseitertum, das auch diese Konstellationen zur Voraussetzung hatten. So dicht die Aufzeichnungen des Tagebuchs auch sind, so gross sind die Lücken, wenn man Kesslers Leben "Tag für Tag" nachgehen will. So fängt etwa der vorliegende Band mit einem ausführlichen Rückblick auf die erste grosse gesundheitliche Krise an, die schwere Krankheit, die ihn ein halbes Jahr lang hinderte, Tagebuch zu führen. Die späteren Erkrankungen aber werden entweder stillschweigend übergangen oder nur kurz erwähnt. Vielfach erfährt man aus Aufzeichnungen oder Briefen Anderer mehr als von Kessler selbst. So zum Beispiel, wenn man das, was im Tagebuch über die Entlassung aus den Diensten des Grossherzogs von Weimar steht (2. 13.7.1906), mit dem vergleicht, was Henry van de Velde in seinen Memoiren darüber berichtet.2 Die schreckliche Desavouierung des Grafen durch den Grossherzog während eines Empfangs bei Hofe ist im Tagebuch stillschweigend übergangen Einzelheiten finden sich nur bei van de Velde. Indem er in seinem Tagebuch, statt Introspektion und Konfession zu üben, sich gewissermassen selber berichtet, wie er den Tag über mit der Welt seiner Zeit im Dialog gestanden hat, wie er sich in ihrem dramatischen Zusammenhang bewegt bewegt im eigentlichen Sinn, denn er ist dauernd unterwegs , welche Rollen er und seine "Mitspieler" gespielt haben, stellt Kessler mit seinem Tagebuchwerk in der deutschen diaristischen Literatur einen Sonderfall dar. Denn hierzulande ist diese Literaturgattung in hohem, fast ausschliesslichem Masse der an Augustins Confessiones anschliessenden, im Pietismus des 17
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Autoren-Porträt von Harry Kessler
Ulrich Ott, geb. 1939, ist seit 1985 Direktor des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar. Sabine Gruber, geboren 1963 in Meran, Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in Innsbruck und Wien. 1988 - 1992 Tätigkeit als Universitätslektorin in Venedig. Buchveröffentlichungen sowie Publikationen von Hörspielen und Theaterstücken. Auszeichnung mit u.a. dem Förderungspreis der Stadt Wien, dem Solitude-Stipendium, dem Priessnitz-Preis und dem Förderungspreis zum österreichischen Staatspreis, dem Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg sowie 2007 dem Anton Wildgans-Preis. Die Autorin lebt in Wien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Harry Kessler
- 2010, 1., Aufl., 1050 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 17,4 x 24,8 cm, Leinen, Deutsch
- Herausgegeben: Sabine Gruber, Roland S. Kamzelak, Ulrich Ott
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3768198197
- ISBN-13: 9783768198196
- Erscheinungsdatum: 09.04.2010
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