Das Reich als Ereignis
Formen und Funktionen der Herrschaftsinszenierung bei Kaisereinzügen (1558-1618)
Kaiserauftritte stellten einen Kulminationspunkt der Inszenierung kaiserlicher Herrschaft im Heiligen Römischen Reich dar. In diesen Momenten wurden die Existenz des Reiches und die Bedeutung von Kaisertum und Reich für alle Schichten der Bevölkerung...
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Produktinformationen zu „Das Reich als Ereignis “
Klappentext zu „Das Reich als Ereignis “
Kaiserauftritte stellten einen Kulminationspunkt der Inszenierung kaiserlicher Herrschaft im Heiligen Römischen Reich dar. In diesen Momenten wurden die Existenz des Reiches und die Bedeutung von Kaisertum und Reich für alle Schichten der Bevölkerung unmittelbar erfahrbar: Wenn Kaiser, Reichsstände und Untertanen aufeinander trafen, musste das Verhältnis der Reichsteile zum Reichsganzen oder auch das der Reichsstände untereinander immer wieder neu symbolisch austariert werden. Dabei folgten auf das Grossereignis eines Herrschereinzugs mit Königswahlen, Krönungen, Huldigungen, Belehnungen oder Festlichkeiten weitere öffentliche Aufführungen, in denen die im Einzugszeremoniell aufgestellten Herrschaftsansprüche bestätigt werden sollten. Das Buch analysiert Formen und Funktionen solcher Akte in ihrer Qualität als Elemente der zeitgenössischen politischen Kultur, aber auch in ihrer Qualität als Medienereignisse und nicht zuletzt als Gegenstand von Erinnerungskulturen, welche den vergänglichen Glanz, aber auch den sozialen Sinn dieser Inszenierungen im kollektiven Gedächtnis zu bewahren versuchten.
Inhaltsverzeichnis zu „Das Reich als Ereignis “
Einleitung I. Habsburgisches Kaisertum - Herrscher, Höfe, Residenzen1. Orte der Herrschaft im Reich 2. Wege durch das Reich 3. Der Kaiserhof als mobile Institution a) Aufgabenverteilung bei der Organisation auswärtiger Auftritteb) Personeller Umfang bei Auftritten im Reich c) Materieller Aufwand der Kaiserreisen ZusammenfassungII. Adventus imperatoris - Der Einzug des Herrschers 1. Auf dem Weg - Die Kaisereinzüge in Nürnberg a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge 2. Auf dem Reichstag - Die Kaisereinzüge in Regensburg a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld b) Die Inszenierung der Kaisereinzüge c) Die Einzüge der Reichsfürsten 3. Auf dem Wahltag - Die Kaisereinzüge in Frankfurt am Main a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld b) Die Inszenierung der Kaisereinzügec) Einzüge anderer Herrschaftsträger 4. Zu Gast bei Reichsfürsten - Die Kaisereinzüge in Dresden a) Organisatorische Maßnahmen im Vorfeld b) Die Inszenierung der KaisereinzügeZusammenfassung III. Der Kaiserauftritt als Festereignis 1. Speisen und Zechen: Bankette a) Praktiken des festlichen Tafelns b) Das Krönungsbankett als Verfassungsmahl 2. Schießen und Stechen: Kampfspiele 3. Blitzen und Donnern: Feuerwerke 4. Schenken und Empfangen: Gabenaktea) Die Gabe als Herrscherdienst b) Die Gabe als Freundschaftszeichen c) Die Gabe als GnadenaktZusammenfassung IV. Investiturakte als politische Rituale 1. Wahlen und Krönungen a) Normative Vorgaben und Aushandlungsprozesse b) Die Wahl des Römischen Königs c) Die männliche Krönung d) Die weibliche Krönung 2. Die Huldigung der Reichsstädte 3. Die Thronbelehnung der Reichsfürsten Zusammenfassung V. Der Kaiserauftritt als Medienereignis 1. Medienproduzenten und Produktionsbedingungen 2. Die Ordnung der Texte a) "Verzaychnuß aller Potentaten". Ordnung als Auflistung b)
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"Newe Mehrn". Der Adventus als Zeitungsnachricht c) "Ausführlicher Bericht". Die Entstehung der Wahl- und Krönungsdiarien d) "Plausus Adventorius". Poetisches Herrscherlob 3. Die Ordnung der Bilder a) "Warhafftig anzeygung". Bild und Evidenz b) "Triumph und aigentliche Conterfactur". Der Kaisereinzug als Schlagbild c) "In schönen Kupferstuken abgebildet". Die Herrschererhebung als Bildgeschichte 4. Reichweite und Rezeption der Publizistik Zusammenfassung VI. Der Kaiserauftritt als Erinnerungsort 1. Institutionelle Praktiken der Erinnerung a) Aufschreiben, Archivieren, Inventarisieren b) In Auftrag geben, Sammeln, Präsentieren 2. Individuelle Praktiken der Erinnerung a) Autobiographische Aufzeichnungen b) Geschichtsschreibung und Reichspublizistik c) Der "Thesaurus Picturarum" als zeithistorische Bilderchronik 3. Erinnerungskultur und Kommerz Zusammenfassung Resümee Abkürzungsverzeichnis AnhangVerzeichnis der Tabellen, Übersichten und Schemata Tabellen, Übersichten und Schemata Quellen- und Literaturverzeichnis 1. Ungedruckte Quellen 2. Gedruckte Quellen a) Graphische Folgen und Großdruckeb) Illustrierte Einblattdrucke c) Flugschriften und Bücher 3. Forschungsliteratur 4. Abbildungsnachweis Index
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Autoren-Porträt von Harriet Rudolph
Harriet Rudolph ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck.
Bibliographische Angaben
- Autor: Harriet Rudolph
- 2011, 691 Seiten, 26 farbige Abbildungen, Masse: 16,5 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412205346
- ISBN-13: 9783412205348
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