Das Meer als Versprechen
Bedeutung und Funktion von Seeherrschaft bei Thukydides
Thukydides' Geschichtswerk gilt als der Klassiker antiker Auseinandersetzung mit Seeherrschaft. Es ist jedoch keineswegs ein Bekenntnis zur Bedeutung maritimer Macht, denn Thukydides stellt darin vielmehr die Grenzen des zur See Möglichen dar, um so den...
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Produktinformationen zu „Das Meer als Versprechen “
Thukydides' Geschichtswerk gilt als der Klassiker antiker Auseinandersetzung mit Seeherrschaft. Es ist jedoch keineswegs ein Bekenntnis zur Bedeutung maritimer Macht, denn Thukydides stellt darin vielmehr die Grenzen des zur See Möglichen dar, um so den geläufigen Vorstellungen seiner Zeit mit einer realistischeren Analyse zu begegnen. Durch eine detaillierte Untersuchung der literarischen Gestaltung des Textes kann die Studie deutlich machen, welche Funktion das Motiv 'Seeherrschaft' im Geschichtswerk erfüllt und wie Thukydides dadurch zu den Diskussionen seiner Zeit beigetragen hat.
Neue Perspektiven auf Thukydides' Geschichte des Peloponnesischen Krieges.
Neue Perspektiven auf Thukydides' Geschichte des Peloponnesischen Krieges.
Klappentext zu „Das Meer als Versprechen “
Thukydides' Geschichte des Peloponnesischen Krieges (ca. 400 v. Chr.) gilt als der Klassiker der antiken Auseinandersetzung mit 'Seeherrschaft'. Es wird sogar angenommen, das Werk sei verfasst worden, um ein bleibendes Zeugnis vom Wert und der Bedeutung maritimer Macht abzulegen, geschrieben nicht allein mit Blick auf die Zeit des klassischen Athen, sondern mit universellerem Anspruch. Angesichts solch wirkmächtiger Deutungstraditionen unterzieht die Untersuchung den Text einer neuerlichen Analyse, die nach der tieferen Funktion fragt, die dem Motiv der 'Beherrschung des Meeres' in Thukydides' historiographischem Bericht zukommt. Anhand einer detaillierten, die literarische Gestaltung des Textes ebenso wie seine zeitgenössischen Bedingungen beachtenden Lektüre wird deutlich, dass Thukydides weit davon entfernt ist, einer Seeherrschaftsideologie das Wort zu reden. Vielmehr demonstriert er an seinem historischen Gegenstand die Möglichkeiten und vor allem auch die Grenzen dieser Macht, um dadurch die Unzulänglichkeit einer Entscheidungsfindung offenzulegen, die sich auch vom Versprechen grenzenloser Macht zur See leiten liess. Der Vergleich mit anderen Texten, die die Frage der 'Beherrschbarkeit' des Meeres verhandeln, kann Thukydides' Darstellung weiter in den Kontext zeitgenössischer Reflexion einordnen und verdeutlichen, wie er den Seeherrschaftsdiskurs des 5. Jahrhunderts v. Chr. aufgriff und zu einem Element seiner historischen Analyse formte.
Autoren-Porträt von Hans Kopp
Dr. Hans Kopp ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Seine diesem Buch zugrunde liegende Dissertation wurde mit dem Bruno-Snell-Preis 2017 der Mommsen-Gesellschaft ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans Kopp
- 2017, 303 Seiten, Masse: 15,9 x 23,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525253249
- ISBN-13: 9783525253243
- Erscheinungsdatum: 13.03.2017
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