Das letzte Jahr
Roman
1938: Die neunjährige Elfi Zimmermann erlebt das letzte Jahr vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs in einem südmährischen Städtchen. Zu Beginn des Jahres freut sie sich über ihr neues Fahrrad, im Herbst besetzen Hitlers Truppen die Sudetengebiete, und alles...
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Produktinformationen zu „Das letzte Jahr “
Klappentext zu „Das letzte Jahr “
1938: Die neunjährige Elfi Zimmermann erlebt das letzte Jahr vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs in einem südmährischen Städtchen. Zu Beginn des Jahres freut sie sich über ihr neues Fahrrad, im Herbst besetzen Hitlers Truppen die Sudetengebiete, und alles beginnt sich zu verändern. Elfi kann nicht verstehen, warum ihre jüdische Freundin, viele Nachbarn und immer mehr Geschäfte verschwinden und warum ihre Eltern nicht mit ihr sprechen, sondern nur miteinander flüstern.Ilse Tielsch zeigt ein in dieser schwierigen Zeit in ihren Gedanken und Ängsten alleingelassenes Mädchen, das nicht akzeptieren will, dass sein unbeschwertes Leben nicht mehr möglich ist.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Das letzte Jahr “
»Und dann muss ich mir einfach Luft machen, ich muss meine Angst loswerden, also schreie ich es heraus, wovor ich mich fürchte, wovor ich solche Angst habe, die ganze Geschichte schreie ich heraus, was ich in der Nacht gehört habe und was die Marschenka gesagt hat und dass die roten Flecken vielleicht gar keine Schafblattern sind, sondern ein Zeichen, dass ich ein jüdischer Mischling bin. Nie vorher habe ich meine Mutter so erschrocken gesehen wie jetzt. Mein Gott, sagt sie nur, mit einer ganz fremden, heiseren Stimme, und noch einmal: Mein Gott! Dann setzt sie sich zu mir aufs Bett, nimmt mich in die Arme, drückt mich an sich und streichelt mich, was sie sonst nur sehr selten tut. Und dann sagt sie, dass ich überhaupt keine Angst zu haben brauche, weil das, was mir die Marschenka gesagt hat, ein absoluter Blödsinn ist, und dass es überhaupt kein Unglück ist, eine jüdische Grossmutter zu haben, dass es nur wenige Leute gibt, die so etwas für ein Unglück halten, und dass auch diese wenigen Leute nur so denken, weil man es ihnen eingeredet hat und weil so zu denken einfach nur eine blödsinnige und saudumme Mode ist.«
Autoren-Porträt von Ilse Tielsch
Ilse Tielsch wurde 1929 in Auspitz/Hustopece in Mähren geboren und lebt als Schriftstellerin in Wien. Studium der Zeitungswissenschaft und Germanistik, 1953 Promotion. Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs und des OeSV sowie Gründungsmitglied des Literaturkreises Podium. Veröffentlichung von Romanen und Gedichten, u.a. "Die Ahnenpyramide" und "Heimatsuchen". Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Viele Preise und Auszeichnungen, u.a. Anton-Wildgans-Preis, Andreas-Gryphius-Preis und Südmährischer Kulturpreis. www.ilsetielsch.at Opel, AdolfAdolf Opel lebt als Herausgeber, Kulturpublizist und Filmemacher in Wien. Er studierte zwischen 1953 und 1959 an der Universität Wien und der State University of Iowa Psychologie, Literatur- und Theaterwissenschaft sowie Film. Adolf Opel editierte die gesammelten Schriften von Adolf Loos sowie die Loos-Bücher "Kontroversen, Konfrontationen" und "Alle Architekten sind Verbrecher" in der Edition Atelier und - zusammen mit dem Übersetzer Josep Quetglas - die erste Ausgabe sämtlicher Schriften von Adolf Loos in spanischer Sprache. Filmdokumentationen mit und über Elsie Altmann-Loos, Elisabeth Bergner, Albert Drach, Viktor E. Frankl, Otto v. Habsburg, Carry Hauser, Hans Weigel, Simon Wiesenthal und andere. Zahlreiche Preise bei internationalen Filmfestivals, Preis des Wiener Kunstfonds 1979, Theodor-Körner-Preis 1981, 1987 und 1993.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ilse Tielsch
- 2018, 152 Seiten, Masse: 12,6 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Edition Atelier
- ISBN-10: 3903005894
- ISBN-13: 9783903005891
- Erscheinungsdatum: 25.09.2018
Pressezitat
»Ilse Tielsch ist eine raffinierte Erzählerin.« (Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse)
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