Stellmann, A: Dunkel wird nicht bleiben

"Kein Baum der Welt lässt je ein Blatt zweimal wachsen. (...) Wir wissen: Unser Leben ist ein Geschenk auf Zeit, und alles unterliegt dem Gesetz der Vergänglichkeit." Doch was wiegt dieses Wissen, wenn ein naher und geliebter Mensch verstorben ist? Axel Stellmann gibt keine Patentrezepte. Trauer ist für ihn wie die Liebe eine Herzensangelegenheit, und jeder kann nur für sich selbst beurteilen, wie und wie lange er trauert. Man muss die Trauer zulassen, um sich dem Leben zu wenden zu können. In der Trauer prallen unfassbare Leere und die Fülle des vergangenen gemeinsamen Lebens aufeinander. Trauern ist daher nicht Klagen, sondern zugleich das Aushalten der Leere und Aufspüren der Fülle: Trauer sucht mit der Zeit andere Horizonte, andere Gedanken, andere Lebensinhalte; ihr Ziel ist, sich selbst zu überwinden. Das, was beendet ist, wird in der Erinnerung weiterleben. Der Tod des geliebten Menschen bedeutet Abschied und Anknüpfen, unwiederbringliches Ende der gemeinsamen Zeit ebenso wie eine Neubestimmung des eigenen Lebens.Die Betrachtung von Axel Stellmann wird schon seit vielen Jahren als Zeichen der Anteilnahme genutzt. Es ist jetzt in neuer Gestaltung erschienen.