Das Camp / Stranger Things Bd.4

Dustin reist über die Ferien ins Camp Know Where, ein Ferienlager für wissenschaftlich interessierte Kids. Eigentlich dachte er, dass er dort endlich Erholung findet und sich seiner Leidenschaft, der Wissenschaft widmen kann. Doch plötzlich verschwinden die Jugendlichen, die das Camp leiten. Dustin wird argwöhnisch, da er ja in seinem Heimatort Hawkins schon mehr Abenteuer erlebt hat, als man sich denken kann.
Und dann ist da noch Suzie, die Dustin auch einiges an Aufmerksamkeit abverlangt.

In der Serie "Stranger Things" kehrt Dustin am Anfang der dritten Staffel aus dem Ferienlager "Know Where" zurück und erzählt seinen Freunden, dass er dort mit Suzie zusammengekommen ist. Doch leider glauben ihm seine Freunde nicht und er muss irgendwie beweisen, dass er die Wahrheit spricht.

Allerdings hat er in dem Ferienlager noch mehr erlebt und dies erzählt dieser Comicband. Dustin kommt voller Tatendrang in das Camp, um dort seine Leidenschaft, die Wissenschaft auszuleben. Gleich zu Anfang wird er eine Art Held für einige Campmitglieder, weil er sich mit den Rowdys des Camps anlegt. Und plötzlich soll er auch noch der Leiter eines Dungeons & Dragons-Spiels sein. Und dann ist da noch Suzie, die ihn verlegen anspricht.

Als dann auch noch die Ferienlager-Leiter auf mysteriöse Weise verschwinden, weiss Dustin, dass gehandelt werden muss. Erfahrung genug hat er ja, wenn man an die Ereignisse in seiner Heimatstadt Hawkins zurückdenkt.

Nachts treibt ein Maskierter sein Unwesen und es verschwinden immer mehr der Aufseher. Dustin und seine neuen Freunde machen sich dran, das Geheimnis zu lüften.

Die Bilder sind diesmal sehr farbenfroh gehalten und spiegeln in meinen Augen auch das fröhliche Naturell von Dustin wider. Seine Rolle in der Nerd-Gang ist ja eher etwas naiv angelegt, aber sein unerschütterlicher Optimismus geben ihm da nötige Know How um im Camp Know Where die Führung zu übernehmen und diesmal eine grössere Gruppe von Nerds dazu anzuhalten, das Geheimnis zu lüften.

Ich hatte keinerlei Mühe, der Geschichte zu folgen, da sie sehr geradlinig verläuft. Was aber dem Lesespass keine Abbruch tut. Im Gegenteil, es war teilweise sehr witzig zu lesen, wie die Kinder versuchen, den Maskierten zu fangen, hinter die Geheimnisse zu kommen und sich gegenseitig Mut zusprechen. Die "Rowdys" der Geschichte sind nämlich gar nicht so mutig, wie sie tun und fallen eindeutig unter das Siegel "Nerd".

Der Comic hat sehr viel Spass gemacht und ich bin gespannt, was sich das Autoren-/Zeichnerduo noch weiteres einfallen lässt.

Meggies Fussnote:
Stranger Things - ich hoffe doch, eine "Neverending Story"....

Einer der genialsten Momente der Serie? Als Suzie und Dustin “Neverending Story” im Duett singen. Ich liebe dieses Lied und dieses spezielle Liebespaar dazu – einfach unbeschreiblich. Daher war ich echt neugierig auf die Geschichte aus dem Camp und wollte wissen, wie sie zueinander gefunden haben.

Diesmal geht es nicht in die Science Fiction Richtung sondern in die ganz banale Maskierter-Killer-Richtung, was fast ein wenig ungewohnt wirkt und wie auch im Comic erwähnt, etwas an “Freitag, der 13te” zu erinnern scheint – aber natürlich klärt Dustin uns auf, dass dem nicht so ist. Ich mag Dustin gern, weil er skurril und unheimlich liebenswürdig ist. Er und Steve sind in der Serie ein grandioses Team und diese tolle Harmonie spürt man auch bei ihm und Suzie. Gemeinsam gehen sie auf die Jagd nach dem Killer und decken ziemlich schnell das Geheimnis auf. Ich hätte mir – muss ich ehrlich zugeben – etwas mehr Länge und Tiefe gewünscht. Es ging mir alles dann etwas zu schnell, man hätte es viel mehr ausbauen und es noch einen ticken spannender machen können. So war es ein netter Zeitvertreib, aber mehr auch nicht.

Ich hoffe dennoch, dass ein Folgeband kommen wird, der vielleicht noch mehr rüberbringt und diese besondere Verbindung zwischen Suzie und Dustin noch mehr in den Vordergrund bringt und das vorhandene Potential noch mehr ausschöpft. Muss man es gelesen haben? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Comic hält sich bei mir im Mittelfeld und hat jetzt nichts, was mich aus den Socken gehauen hat – leider.