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Dankbarkeiten

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Ein zärtliches Buch über Menschlichkeit
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Kommentare zu "Dankbarkeiten"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 25.03.2020 bei bewertet

    Dankbar für diesen Roman
    Die französische Autorin Delphine de Vigan hat auch in Deutschland viele treue Leser. Ich kenne einige Bücher von ihr und sie hat mich mit jedem aufs Neue begeistern können. Nach „ Loyalitäten“ ( ihrem letzten Roman) geht es hier um „Dankbarkeiten“, auf vielfältige Weise.
    Der Roman ist ein Kammerspiel mit drei Personen.
    Die dreissigjährige Marie wohnt mit Michka im selben Haus. Michka, eine kinderlose Frau, kümmerte sich um die kleine Marie, damals, als deren Vater verschwunden und die Mutter in Depressionen versunken war. Nun ist Michka alt und braucht selbst Hilfe, denn nach und nach entfallen ihr die Wörter. Ausgerechnet ihr, die ihr Leben lang mit Sprache gearbeitet hat. Sie war früher Korrektorin in einem grossen Verlag. Aphasie nennt sich das Krankheitsbild.
    Der Umzug ins Seniorenheim steht an. Die alte Dame muss ihre Selbständigkeit aufgeben, ihre vertraute Umgebung verlassen. Das neue Umfeld ist schwierig für sie. Immer wieder wird Michka von Ängsten und Alpträumen heimgesucht.
    Zum Glück besucht Marie sie regelmässig. Ausserdem kümmert sich Jerome um sie. Er ist Logopäde und kommt zweimal die Woche zur Therapie. Mit viel Engagement kämpft er darum, dass der Verlust der Sprache langsamer verläuft. Er sieht in Michka auch nicht nur eine alte Patientin, sondern interessiert sich für die Frau, die sie einmal war. Umgekehrt zeigt Michka Interesse an seinem Leben.
    Doch da gibt es noch etwas, was Michka belastet. Sie möchte vor ihrem Tod unbedingt dem Ehepaar danken, das sie als Kind aufgenommen und somit gerettet hat. Die Suche erweist sich als schwierig, aber am Ende kann Michka gelassen sterben.
    Delphine de Vigan entwickelt ihre Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der drei Figuren. Alle haben in ihrem Leben Verletzungen erlitten und Verluste erlebt, allerdings gab es auch immer Begegnungen, für die sie dankbar waren.
    Eindringlich zeigt die Autorin, was es heisst, wenn einem die Worte abhanden kommen. Kommunikation wird zusehends schwieriger, auch wenn manche Formulierungen einen gewissen Witz entwickeln. Für die Übersetzerin war es sicher nicht leicht, den Roman ins Deutsche zu übertragen. Michka‘s Sprachverlust führt manchmal zu komischen Versprechern ( die über die Komik hinausgehen und eine neue Bedeutung erhalten ), wie z.B. „Heimdragoner“ statt „ Heimbewohner“, „Grollstuhl“ statt „Rollstuhl“, „Vorherbestattung“ statt „ Feuerbestattung“.
    Der Roman behandelt einfühlsam ernste Themen, die jeden betreffen : Alter, Krankheit, Tod,Verletzungen und Verluste, aber auch die Bedeutung von Mitmenschlichkeit. Und er lässt den Leser mit den Fragen zurück: Wofür sollte ich dankbar sein in meinem Leben? Habe ich meine Dankbarkeit immer angemessen gezeigt?
    Es gab im Buch viele Stellen, die ich mir angestrichen habe. Nur eine davon möchte ich zitieren: „ Es ist wirklich so, am Ende wird es schwierig. Man glaubt immer, man hätte noch genug Zeit, die Dinge zu sagen und dann ist es plötzlich zu spät. Man glaubt, es würde reichen, wenn man es zeigt,..., aber das stimmt nicht, man muss es sagen.“
    Auch wenn die Geschichte manchmal etwas sentimental wird, so macht das nichts. Ab und zu braucht man solche Bücher.
    „Dankbarkeiten“ ist ein Roman, der tröstet und für den ich dankbar bin.

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  • 5 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 10.03.2020

    Einfach schön

    Inhalt:
    Michèle Seld, genannt Michka, ist eine ältere Dame, der es immer schwerer fällt, allein in ihrer Wohnung zu leben. Nach einigen Stürzen und weil auch die sprachlichen Fähigkeiten immer mehr nachlassen, zieht sie in ein Pflegeheim um. Michka hat sich um das Mädchen Marie gekümmert, die im selben Wohnblock lebte und deren Mutter oft durch Abwesenheit glänzte. Nun ist Marie eine junge Frau und kümmert sich um Michka. Auch Jerôme, der Logopäde, ist von der alten Dame fasziniert.

    Meine Meinung:
    Abwechselnd erzählt Delphine de Vigan aus der Sicht von Marie und aus der von Jerôme, wie sie die letzten Monate mit Michka erleben. Ihre Gespräche sind von Liebe, Zuneigung und Dankbarkeit erfüllt - in beide Richtungen. Michkas grösste Dankbarkeit gilt allerdings einem Ehepaar, bei dem das kleine Mädchen während des Kriegs Unterschlupf fand. Zu gerne möchte sie diesen beiden selbstlosen Menschen dafür danken, dass sie ihr damals das Leben gerettet haben.

    Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin den langsamen, aber steten Verfall Michkas. Immer mehr Wörter entfallen der Seniorin. Sie ersetzt sie durch ähnlich klingende oder lässt sie auch ganz weg. Was theoretisch lächerlich wirken könnte, da bei den Wortschöpfungen schon auch mal lustige Dinge herauskommen, empfand ich dennoch als ganz sachlich. Diese Gratwanderung ist Delphine de Vigan hervorragend gelungen. Auch die Übersetzerin Doris Heinemann hat hier sehr gute Arbeit geleistet.

    Michkas Geschichte hat mich sehr berührt und am Ende auch zu Tränen gerührt. Man muss diese Frau einfach gern haben - ebenso wie Marie und Jerôme.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 28.03.2020 bei bewertet

    Was am Ende wirklich zählt

    Michka ist alt geworden. Sie verliert die Wörter und ihre Selbständigkeit. Als es nicht mehr anders geht hilft ihr Marie, eine junge Frau, die Michka schon viele Jahre kennt, einen Platz in einem Heim zu bekommen. Ausser von Marie bekommt Michka nun nun noch regelmässig Besuch von dem jungen Logopäden Jérôme. Auch er schliesst die alte Dame schnell in sein Herz. Michka hat noch einen Wunsch: sie möchte sich bei dem Ehepaar bedanken, dass ihr in ihrer Kindheit das Leben gerettet hat. Marie gibt eine Anzeige in der Zeitung auf, doch zunächst scheint es ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein, die Beiden zu finden.
    Delphine de Vigan erzählt mit leisen Tönen die Geschichte von Michkas Ende. Trotzdem habe ich "Dankbarkeiten" nicht als traurig empfunden. Häufig musste ich ob Michkas verdrehter Wortschöpfungen schmunzeln. Auch wenn der Tod vorkommt, geht es in diesem Buch viel mehr um das Leben, um die Bedeutung von Sprache und Dankbarkeit. Ich habe viele Denkanstösse erhalten.
    Ob 160 spärlich bedruckte Seiten den Preis von 20 Euro rechtfertigen, muss jeder selbst entscheiden. Mich hat jedenfalls selten ein Buch so berührt. Manchmal braucht es nicht viele Worte, um eine Geschichte zu erzählen.

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