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Dalee

«Ein phantastischer Abenteuerroman, eine phantastische Parabel auf das Leben.» (ARD, ttt)
 
 
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Ein Junge, ein Elefant, eine Reise über das Meer. Dennis Gastmann erzählt von lebenslanger Freundschaft, von einem Neuanfang am Rande der Welt und von Dalee, einem alternden Elefanten, der allmählich sein Gedächtnis verliert. Ein Elefant vergisst nie, sagt...
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Kommentare zu "Dalee"
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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 10.04.2023

    Zunächst fällt das Cover ins Auge. Wobei ich den schwimmenden Elefanten mit Bellini und den Orangen auf dem Rücken nicht gleich erkannt habe. Man muss schon genau hinschauen. Aber alles passt so wunderbar zum Buch und wird in der Geschichte sehr bildhaft beschrieben. So gelingt es dem Autor allein durch seine Erzählkunst, die Phantasie der Leser anzuregen und meine Vorstellungskraft hat ausgereicht, um die einzelnen Erzählstränge genau vor mir zu sehen. Dieses Buch hat es mir von Anfang an angetan. Ich habe eine grosse Hochachtung vor Elefanten, weil ich durch eine eigene Erfahrung glaube, dass sie die Menschen allein an der Stimme und Sprache erkennen. Ich hatte so einen Freund.

    Nun zum Buch. Für mich war es auch eine Lehrstunde in Geschichte. Ich muss gestehen, dass ich die Andamaneninseln bislang nicht kannte, obwohl ich schon ziemlich weit herumgekommen bin in der Welt. Aber hier ist das Internet hilfreich, und man kann sich kundig machen.

    Nach der Unabhängigkeitserklärung Indiens wurden Strafgefangene auf die Andamaneninseln umgesiedelt. Und dabei wurden auch Teile der Bevölkerung, insbesondere Mahuts - Elefantenführer - mit ihren Elefanten und grossen Versprechungen auf ein besseres Leben als zu Hause nach dort verschifft. Der Autor beschreibt sehr detailliert die wochenlange Überfahrt und die elende Unterbringung der Elefanten auf dem Schiff. Sie mussten ungeahnte Qualen erleiden, eingepfercht und ohne Bewegungsmöglichkeit. Die Menschen mussten an Deck campieren, nur die Mahuts mussten bei den Elefanten bleiben und durften nicht zu ihren Familien.

    So beschreibt der Autor auch die Ankunft der Schiffe auf den Inseln, wo nichts so war wie versprochen. Die Arbeit mit den Elefanten war schwer und kräfteraubend. Und für Unterkunft und Verpflegung musste erst noch gesorgt werden.

    Viel wird über die Menschen auf den Inseln geschrieben, für mein Empfinden etwas zu wenig über die Elefanten. Beeindruckt hat mich der Prolog, in dem über den Jungen Bellini geschrieben wird, der sich voller Vertrauen auf Dalee, den Elefanten seines Vaters, eingelassen hat. Bellini, der selbst nicht schwimmen konnte, ist ohne Angst auf dem Rücken des Elefanten im Meer geschwommen. Bellini wird als tierliebender, intelligenter und wissbegieriger Junge beschrieben. Er war mir von Anfang an sympathisch.

    Dieses Buch, das einen hohen Wahrheitsgehalt besitzt, hat es mir angetan. Ich habe es sehr bewusst gelesen und dabei viel gelernt über die Freundschaft zwischen Mensch und Tier, aber auch über Ausbeutung von Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft und Armut und in dem Glauben auf ein besseres Leben, sich darauf eingelassen haben, auf die Inseln umzusiedeln.

    In den letzten Kapiteln tritt Dalee wieder mehr in den Mittelpunkt, wie er über seine Kräfte hinaus Baumstämme, die im Wasser trieben, aber quer lagen, gerade rücken sollte. Da ja im Klappentext schon zu lesen ist, dass er eines Tages Bellini nach dem Leben trachten würde, stellt es sich für mich anders da. Dalee, immer schon ein empathischer Elefant, der seinem Mahut und dessen Sohn diente, wurde im Alter nicht bösartig oder aggressiv, sondern er hat Rache geübt an den Menschen, von denen er glaubte, sie hätten ihn zu guter Letzt im Stich gelassen und zugesehen, wie einer der Strafgefangenen ihn mit einer Pfeilspitze attackierte, um seine Leistung zu erhöhen. Das ist meine Meinung zu Dalee, vor dem ich grosse Ehrfurcht habe.

    Dieses Buch empfehle ich gerne weiter, es ist unbedingt lesensweert.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meany, 23.03.2023

    Das Herz vergisst nie

    Mit dem ebenso irritierenden wie graziösen Bild eines im Meer schwimmenden Elefanten führt uns Gastmann ein in diese faszinierende Geschichte von Dalee und dessen jungen Führer Bellini.

    Aus der Not heraus folgt die Familie dem Ruf nach begleiteten Arbeitselefanten zu Rodungen auf den Adamaneninseln. Schon das beinhaltet aufregende Szenen wie die qualvolle Überfahrt in engen Holzcontainern verbunden mit Krankheit und Tod und das Wettrennen der schweren Geschöpfe als Tauglichkeitsprüfung. Dalee ist stolze fünfzig Jahre alt, aber stark und erfahren. Vor Ort finden sie ausbeuterische Verhältnisse vor, vertreten durch den Verwalter Ray. Der Autor flicht immer wieder Informationen ein über die Kolonialgeschichte.

    Die Inseln zeichnen sich aus durch eine paradiesische Natur voller Früchte, aber durch wilde und giftige Tiere, die das Leben der Menschen bedrohen.

    Ein deutscher Direktor der Gesellschaft verschärft schliesslich noch die Situation, indem er starken ökonomischen Druck aufbaut, während seine musisch begabte Ehefrau Bildung im wahrsten Sinne des Worts einbringt, indem sie die Kinder der Arbeiter unterrichtet. Sie verleiht auch den "Daak Naam", der "das kosmische Innen und Aussen gebührend beschrieb" (S. 345), und ausgelöst durch ihre Initiative erhält das gealterte Tier eine Art Verklärung. Den "clash of cultures" symbolisieren zum Beispiel die mitgebrachten Uhren. Der Mentalität der Mahuts bringen die Europäer absolutes Unverständnis entgegen.

    In lautmalerischer, sinnlicher Sprache voller einheimischer Begriffe breitet Gastmann die exotische Kulisse vor uns aus. Die Situationen ergeben ein Sinnbild des Lebens an sich, bis sie in eine regelrechte Apotheose münden, und ein einzigartiges Zeugnis der Symbiose von Mensch und Tier inmitten einer alles umspannenden Natur. Gastmanns grosse Stärke sind die Ausmalungen der Szenerie: wie er den Monsun beschreibt und den Zustand der Landschaft danach, dann den dramatischen Kampf gegen der Verlust der Holzernte. Ungemein farbige Darstellungen der Personen und Schauplätze blähen die Story auf, machen aber alles sehr anschaulich und erfreuen geneigte Leser durch meisterhafte Formulierungen. Ich staune über die akribische Recherche und das Hintergrundwissen, denn man kann kaum glauben, dass Gastmann kein "Native" ist.

    Nach gelinden Anlaufschwierigkeiten wegen der ausufernden Schilderungen hat mich der Roman ungefähr nach der Hälfte völlig gepackt, dann konnte ich das Buch in atemloser Spannung nicht mehr aus der Hand legen. Die Rührung über den Schluss wird noch lange in mir nachhallen.

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