Deutsche Geschichtsbilder - Filme reflektieren Geschichte
Modellierungen historischer (Dis-)Kontinuität in selbstreflexiven Non-Fiction Filmen.
Schon seit Jahren erlebt das Thema Film und Geschichte eine nachhaltige Konjunktur in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Anders als Studien, die nach dem historischen Quellenwert von Filmen, filmhistorischen Entwicklungslinien oder audiovisuellen...
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Klappentext zu „Deutsche Geschichtsbilder - Filme reflektieren Geschichte “
Schon seit Jahren erlebt das Thema Film und Geschichte eine nachhaltige Konjunktur in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Anders als Studien, die nach dem historischen Quellenwert von Filmen, filmhistorischen Entwicklungslinien oder audiovisuellen (Re-)Konstruktionsweisen von Geschichte fragen, untersucht diese Arbeit, wie Non-Fiction Filme eine medienspezifische, genuin filmische Auseinandersetzung mit Geschichte suchen: Welchen sinnlichen Mehrwert bringt der Film als audiovisuelles Medium über die inhaltlich-argumentative Verhandlung historischer Zusammenhänge hinaus zur Geltung - und zwar im Modus der Non-Fiction, in dokumentarischen, semi-dokumentarischen und essayistischen Filmen? Welchen Einfluss haben dabei medial selbstreflexive Strategien, Verfahren also, die auf eine explizite Weise die audiovisuelle Verfasstheit der Filme zur Schau stellen? Kurzum: Wie können Non-Fiction Filme mithilfe von Bildern, Tönen und Montage in sinnlich-anschaulichen Weise Geschichte veranschaulichen, vergegenwärtigen und zugleich reflektieren?Diese Fragen werden inhaltlich auf filmische Modellierungen von historischer Kontinuität und Diskontinuität fokussiert. Im Zentrum stehen Filme, die drei Umbruchssituationen deutscher Geschichte in den Blick nehmen: Deutschland nach 1945, der 'Deutsche Herbst' und die RAF sowie die deutsche Vereinigung von 1989/90. Hartmut Bitomskys und Heiner Mühlenbrocks Deutschlandbilder (1984), Andres Veiels Black Box BRD (2001), Cynthia Beatts The Invisible Frame (2009) und andere Filme werden auf Verfahren und Bedingungen hin analysiert, mit denen Vorstellungsmuster von historischer Kontinuität und Diskontinuität, aber auch von Geschichte und Gedächtnis, faktografischer Aufzeichnung und fiktionaler Konstruktion im Audiovisuellen selbst verhandelt, modelliert und - nicht zuletzt - reflektiert werden.
Autoren-Porträt von Sonja Czekaj
Sonja Czekaj, Studium der Medienwissenschaft, neueren deutschen Literatur und Anglistik/Literaturwissenschaft in Marburg, 2007-2009 leitende Redakteurin der Zeitschrift MEDIENwissenschaft: Rezensionen - Reviews, zwischen 2010 und 2011 Stipendiatin der Marburg University Research Academy, 2012-2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, dort 2014 Promotion mit der vorliegenden Arbeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sonja Czekaj
- 2015, 364 Seiten, Masse: 14,9 x 22,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Schüren Verlag
- ISBN-10: 3894729295
- ISBN-13: 9783894729295
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