Cybermobbing
Phänomenologische Betrachtung und strafrechtliche Analyse. Dissertationsschrift
Im Fokus der strafrechtlich-kriminologischen Untersuchung steht das Phänomen Cybermobbing, das nach hier ausgewerteten empirischen Studien nicht selten auftritt und gravierende Folgen für die davon Betroffenen haben kann. Bei der strafrechtlichen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Cybermobbing “
Im Fokus der strafrechtlich-kriminologischen Untersuchung steht das Phänomen Cybermobbing, das nach hier ausgewerteten empirischen Studien nicht selten auftritt und gravierende Folgen für die davon Betroffenen haben kann. Bei der strafrechtlichen Beurteilung kommt den Beleidigungsdelikten und den Tatbeständen zum Schutz des Rechts am eigenen Wort und Bild die grösste Bedeutung zu. Insgesamt besteht nach den Ergebnissen dieser Arbeit bereits ein ausreichender strafrechtlicher Schutz vor Cybermobbing. Die Einführung eines Cybermobbingtatbestandes ist daher entbehrlich. Gleichwohl besteht in einzelnen Punkten Reformbedarf.
Klappentext zu „Cybermobbing “
In dieser strafrechtlich-kriminologischen Untersuchung wird das derzeit viel diskutierte Phänomen Cybermobbing in den Blick genommen. Es kann gravierende Folgen für die Betroffenen haben. Dies zeigen die Ergebnisse zahlreicher empirischer Untersuchungen, die für diese Arbeit ausgewertet wurden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für eine umfassende strafrechtliche Analyse. Sie zeigt, dass den Beleidigungsdelikten und den Tatbeständen zum Schutz des Rechts am eigenen Wort und Bild die grösste Bedeutung zukommt. Verwirklicht werden können aber auch Straftaten gegen die persönliche Freiheit, das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung, Urkundendelikte und weitere Tatbestände des Kern- sowie des Nebenstrafrechts. Die Delikte werden überwiegend durch die Einzelhandlungen eines Cybermobbingverlaufs erfüllt. Bei einigen Tatbeständen kann aber auch eine Mehrzahl von Einzelhandlungen bzw. der Cybermobbingprozess relevant werden. Die Untersuchung erstreckt sich überdies auf ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass ein ausreichender strafrechtlicher Schutz vor Cybermobbing besteht, der durch ausserstrafrechtliche Regelungen flankiert wird. Eine verschiedentlich geforderte Einführung eines Cybermobbingtatbestandes ist daher entbehrlich; in einzelnen Punkten besteht indes Reformbedarf.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis 2020 der Eberhard Karls Universität Tübingen sowie mit einem Preis der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung.
Inhaltsverzeichnis zu „Cybermobbing “
1. EinleitungFehlen einer eingehenden strafrechtlichen Auseinandersetzung mit Cybermobbing - Ziel der Arbeit - Gang der Darstellung
2. Das Phänomen Cybermobbing
Sprachwissenschaftlicher Ausgangspunkt - Empirische Erkenntnisse über Cybermobbing - Erklärung des Phänomens Cybermobbing - Fazit
3. Definition und Ausprägungen des Cybermobbings
Erarbeitung einer Definition des Cybermobbings - Ausprägungen des Cybermobbings und Abgrenzung verwandter bzw. eigenständiger Cyber-Phänomene - Fazit
4. Strafbarkeit des Cybermobbings de lege lata
Durch Cybermobbing zu verwirklichende Straftatbestände - Ausgewählte Aspekte des Allgemeinen Teils des StGB in Cybermobbingfällen - Fazit
5. Bewertung der gegenwärtigen Strafrechtslage
Erforderlichkeit eines Cybermobbingtatbestandes - Strafbarkeitslücke im Hinblick auf Beeinträchtigungen der Psyche - Straflosigkeit einiger Cybermobbinghandlungen - Angemessenheit der Rechtsfolgen in Cybermobbingfällen - Ausgestaltung als Antrags- bzw. Privatklagedelikt - Exkurs: Präventionsüberlegungen - Fazit
6. Ergebnis der Untersuchung
Literaturverzeichnis, Internetseitenverzeichnis, Stichwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Caprice Doerbeck
Caprice Doerbeck studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach dem ersten Staatsexamen im Jahre 2016 promovierte sie dort unter Betreuung von Professor Dr. Jörg Kinzig, an dessen Lehrstuhl sie als akademische Mitarbeiterin tätig war. Die Promotion erfolgte 2019. 2020 erhielt sie den Promotionspreis der Universität Tübingen im Fach Rechtswissenschaften. Das Zweite Juristische Staatsexamen legte sie 2020 im Bezirk des OLG Stuttgart ab. Caprice Doerbeck ist seit November 2020 Richterin und derzeit dem Landgericht Stuttgart zugewiesen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Caprice Doerbeck
- 2019, 405 Seiten, Masse: 15,9 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428158423
- ISBN-13: 9783428158423
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