Crush - Gier
Als Geschworene verhilft Rennie dem Profikiller Lozeda zum Freispruch. Kurz darauf mordet Lozeda - im Auftrag von Rennie?
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Als Geschworene verhilft Rennie dem Profikiller Lozeda zum Freispruch. Kurz darauf mordet Lozeda - im Auftrag von Rennie?
Ausgerechnet die angesehene Ärztin Rennie Newton ist als Geschworene für den Freispruch des Profikillers Lozada verantwortlich. Jetzt aber steht sie selbst unter Mordverdacht. Hat Rennie tatsächlichen einen Mord in Auftrag gegeben - oder tötet Lozada aus eigenem Antrieb für die Frau, die er vergöttert? Nur ein Mensch vertraut Rennie noch: der vom Dienst suspendierte Polizist Wick Threadgrill. Wick ahnt jedoch nicht, wie viele Geheimnisse Rennie tatsächlich zu verbergen hat ...
Crush - Gier von SandraBrown
LESEPROBE
Prolog
Dr. Lee Howells Telefon läutete um 2 Uhr 07.
Seine Frau Myrna, die neben ihm im Bett lag,grummelte in ihr Kissen: »Wer ruft denn um diese Uhrzeit an? Du hast heuteNacht keine Bereitschaft.«
Die Howells waren noch keine Stunde im Bett. Ihre Gartenparty am Pool war gegenMitternacht zu Ende gegangen. Bis sie die leeren Teller und Margaritagläserweggeräumt, alle verderblichen Reste im Kühlschrank verstaut und ihrem imKinderzimmer schlafenden Sohn einen Gutenachtkuss auf die Wange gehauchthatten, war es kurz vor eins geworden.
Während sie sich bettfertig machten, hatten sie sich gegenseitig zu dergelungenen Feier gratuliert. Die gegrillten Steaks waren kaum zäh gewesen, undder neue elektrische Insektenvernichter hatte den ganzen Abend über gebritzelt und die Mückenpopulation auf ein Minimumreduziert. Alles in allem eine nette Party.
Obwohl sich die Howells ziemlich beschwingt fühlten, waren sie sich einig, dasssie viel zu erschöpft waren, um an Sex auch nur zu denken, und hatten sich nacheinem letzten Kuss den Rücken zugekehrt, um gleich darauf einzuschlafen.
Auch wenn Dr. Howell gerade erst eingenickt war, war sein Schlummer, dankmehrerer Margaritas, tief und traumlos gewesen. Dennoch war er jetzt, nach jahrelangerÜbung, sofort hellwach, aufnahmebereit und klar im Kopf, als das Telefonklingelte. Er griff nach dem Hörer. »Tut mir Leid, Schätzchen. Vielleicht istwas mit einem meiner Patienten.«
Sie nickte in mürrischer Resignation in ihr Kissen. Ihr Mann verdankte seinenRuf als exzellenter Chirurg nicht nur seinen Fähigkeiten im Operationssaal. Erwidmete sich seinen Patienten ganz und gar und nahm vor, während und nach derOperation Anteil an ihrem Wohlergehen.
Auch wenn es nicht oft vorkam, dass er ausserhalb des Bereitschaftsdienstesmitten in der Nacht zu Hause angerufen wurde, so war es doch kein Einzelfall.Diese und einige andere Unannehmlichkeiten waren der geringe Preis, den Mrs.Howell bereitwillig für das Privileg zahlte, mit dem Mann ihrer Träumeverheiratet zu sein, der nebenbei eine hoch geschätzte Kapazität auf seinemGebiet war.
»Hallo?«
Er hörte ein paar Sekunden schweigend zu, dann schlug er die Decke zurück undsetzte sich auf. »Wie viele?« Dann: »O Gott. Okay. Natürlich, ich bin schonunterwegs.« Er legte auf und erhob sich.
»Was ist denn?«
»Ich muss los.« Ohne das Licht einzuschalten, tastete er sich zu dem Stuhl vor,über dem die Dockers hingen, die er heute Abend getragen hatte. »Das ganze Teamwurde ins Krankenhaus gerufen.«
Mrs. Howell stützte sich auf einen Ellbogen. »Was ist denn los?«
Das Tarrant General Hospital war ein zentralgelegenes Grossstadtkrankenhaus und daher ständig in Alarmbereitschaft fürmögliche Katastropheneinsätze. Die Belegschaft war darauf trainiert, im Notfalldie Opfer eines Flugzeugabsturzes, Hurrikans oder terroristischen Anschlags zuversorgen. Im Vergleich dazu war der Einsatz heute Nacht eher profan.
»Eine Massenkarambolage auf dem Freeway. Mit mehrerenFahrzeugen.« Howell schob die nackten Füsse in ein Paar Dock-Sides,die er innig liebte und seine Gemahlin ebenso innig verabscheute. Er hattediese Schuhe schon besessen, als sie ihn kennen lernte, und er weigerte sichstandhaft, sie wegzuwerfen, weil sich das Leder angeblich erst jetzt richtig anseine Füsse zu schmiegen begann und die Schuhe optimal eingelaufen waren.
»Das totale Chaos. Ein Tanklastzug ist umgekippt und hat Feuer gefangen«,erläuterte er, während sein Kopf in seinem Golfhemd verschwand. »DutzendeOpfer, und die meisten sind schon auf dem Weg in unsere Notaufnahme.«
Er streifte die Armbanduhr über, klemmte seinen Piepser an den Hosenbund undbeugte sich anschliessend über das Bett, um ihr einen Kuss zu geben. Erverpasste ihren Mund nur knapp und landete mit seinen Lippen zwischen Nase undKinn. »Wenn ich nicht bis zum Frühstück zurück bin, rufe ich dich an und erzähldir, was es Neues gibt. Schlaf ruhig weiter.«
Sie murmelte, schon wieder halb in ihr Kissen zurückgesunken: »Pass auf dichauf.«
»Tu ich doch immer.«
Noch ehe er unten an der Treppe angekommen war, war sie wieder eingeschlafen.
Malcomb Lutey war gerade amEnde des dritten Kapitels in seinem neuesten Science-Fiction-Thrillerangekommen. Das Buch handelte von einem in der Atmosphäre schwebenden Virus,der nur Stunden nach dem Einatmen menschliche Organe zu einer schwarzen, öligenPampe zersetzte.
Während er sich in die Passage über die ahnungslose, zum Tode verurteiltePariser Hure vertiefte, zupfte er an dem Ungetüm auf seiner Wange herum, allenmütterlichen Ermahnungen, den Pickel in Frieden zu lassen, zum Trotz. »Davonwird er nur noch grösser, Malcomb. Solange du nichtdaran rumspielst, fällt er gar nicht weiter auf.«
Na sicher. »Auffallen« war gar kein Ausdruck. Der Eiterhöcker war der neuesteGipfel in der nie zur Ruhe kommenden, knubbelig-rotenKraterlandschaft, die sein Gesicht überzog. Die schwere, narbige Akne hatte Malcomb in der Pubertät befallen und trotzte seit nunmehrfünfzehn Jahren sämtlichen Behandlungsversuchen, egal ob äusserlich oderinnerlich, mit verschreibungspflichtigen Medikamenten oder Hausmitteln.
Seine Mutter führte seine schlechte Haut auf mangelhafte Ernährung, mangelndeSauberkeit und mangelnden Schlaf zurück. Mehr als einmal hatte sie angedeutet,dass auch Onanie Akne erregen könnte. Aber ganz egal, welche Hypothese siegerade vertrat, das Fazit lautete unweigerlich, dass Malcombirgendwie selbst schuld daran war.
Der frustrierte Dermatologe, der ihn heroisch, aber erfolglos behandelte, hatteandere, doch mindestens ebenso zahlreiche Theorien entwickelt, warum Malcomb mit der Gesichtstopografie einer Gruselmaskegeschlagen war. Allgemeines Fazit: Es war unerklärlich.
Als würde die Akne nicht ausreichen, um sein Selbstwertgefühl auf Gullyhöhe zudrücken, war Malcombs Körperbau ebenso unvorteilhaft.Er war dünn wie ein Bleistift. Jedes Supermodel, das dafür bezahlt wurde,unterernährt auszusehen, musste ihn um seinen Stoffwechsel beneiden, den einetiefe Abneigung gegen alle Kalorien auszuzeichnen schien.
All das wurde von einer weiteren genetischen Heimsuchung gekrönt - seinemstruppigen, karottenroten Haar. Der feurige Busch auf seinem Haupt hatte dieDichte und Beschaffenheit von Stahlwolle und war der Grund dafür, dass seineKindheit schon vor dem Einsetzen der Akne ein einziger Albtraum gewesen war.
Malcombs eigenwillige Erscheinung und seine darausresultierende Schüchternheit hatten ihn sich stets als Aussenseiter fühlenlassen.
Ausser bei der Arbeit. Er arbeitete nachts. Und allein. Dunkelheit undEinsamkeit waren seine beiden besten Freunde. Die Dunkelheit tönte seinegrellen Farben auf ein erträgliches Mass ab und half, die Akne zu verbergen. DieEinsamkeit war ein wesentliches Merkmal eines Jobs als Nachtwächter.
Natürlich war seine Mutter ganz und gar nicht begeistert über seine Berufswahl.Ständig nörgelte sie an ihm herum, drängte ihn, sich einen neuen Job zu suchen.»Jede Nacht ganz allein da draussen«, sagte sie oft, um dann unter leisem Ts-ts den Kopf zu schütteln. »Wie willst du denn jemals einMädchen kennen lernen, wenn du immer allein bist?«
O Mann, Mutter. Genau das ist der Witz dabei. So lautete MalcombsStandard-Antwort - die er allerdings nie laut auszusprechen wagte.
Die Arbeit in der Nachtschicht bedeutete, dass er nur selten ein Gesprächführen musste, bei dem sich sein Gegenüber alle Mühe gab, ihn nichtanzustarren. Und die Nachtarbeit erlaubte es ihm, den grössten Teil desTageslichtes zu verschlafen, das seinen Schopf zum Leuchten brachte wie einenfluoreszierenden Textmarker. Er fürchtete die zwei Nächte in der Woche, andenen er frei hatte, und die Tiraden seiner Mutter, dass er selbst seinschlimmster Feind sei, über sich ergehen lassen musste. Wobei daswiederkehrende Leitmotiv ihrer Predigten lautete, dass er viel mehr Freundehaben könnte, wenn er nur etwas offener gegenüber anderen Menschen wäre.
»Du hast so viel zu geben, Malcomb. Warum gehst dunie aus wie die anderen jungen Leute? Wenn du ein bisschen freundlicher wärst,könntest du vielleicht sogar eine nette junge Dame kennen lernen.«
Na sicher.
Mutter schimpfte ihn immer, weil er Sciencefiction las, aber wenn einer ineiner Traumwelt lebte, dann doch wohl sie.
Im General Hospital hatte er den Posten am Ärzteparkplatz inne. Die anderenNachtwächter drückten sich so gut wie möglich um den Dienst dort draussen, aber Malcomb war das nur recht. Nachts war kaum was los. Erst inden frühen Morgenstunden, wenn allmählich die Ärzte eintrudelten, kam sozusagenein bisschen Leben in die Bude. Aber die meisten Ärzte waren noch gar nicht da,wenn er sich um sieben Uhr morgens ausstempelte.
Da heute aber Freitagabend war, standen mehr Autos auf dem Parkplatz als unterder Woche. Am Wochenende herrschte immer Hochbetrieb in der Notaufnahme, undständig kamen und fuhren neue Ärzte. Erst vor ein paar Minuten war Dr. Howell vorgefahrenund hatte mit der Fernbedienung, die er an seiner Sonnenblende festgeklemmthatte, die Schranke hochgefahren.
Dr. Howell war okay. Er schaute nie durch Malcombhindurch, als würde er gar nicht existieren, und manchmal winkte er sogar, wenner am Wachhäuschen vorbeifuhr. Howell machte auch keinen Aufstand, wenn dieSchranke mal nicht funktionierte und Malcomb sie vonHand hochkurbeln musste. Dr. Howell schien ganz in Ordnung zu sein, überhauptnicht hochnäsig. Nicht wie ein paar von diesen aufgeblasenen reichenArschlöchern, die mit den Fingern auf die gepolsterten Lenkräder trommelten,wenn sie mal auf die Schranke warten mussten, und dann mit Volldampf an ihmvorbeirasten, als müssten sie ganz dringend irgendwohin und etwas entsetzlichWichtiges erledigen.
Malcomb las die erste Seite des vierten Kapitels. Wiezu erwarten, schied die Pariser Nutte mitten während des Koitus aus dem Leben.Sie starb unter qualvollen Verrenkungen und grotesken Kotzattacken, aber Malcomb bedauerte vor allem ihren glücklosen Freier. Wenndas kein Schuss in den Ofen war!
Er legte das Buch mit dem Gesicht nach unten auf seinen Tisch, richtete sichauf, streckte den Rücken durch und suchte eine angenehmere Sitzposition. Dabeifiel sein Blick auf sein Spiegelbild im Fenster. Der Pickel wuchs von Sekundezu Sekunde. Schon jetzt war er ein wahrer Eitervulkan. Angeekelt richtete Malcomb den Blick auf den Parkplatz dahinter.
An strategischen Punkten waren Quecksilberdampflampen aufgestellt, die dasGelände gleichmässig erhellten. Nur unter den künstlich aufgeschütteten Hügelnrundum war es dunkel. Nichts hatte sich verändert, seit Malcombdas letzte Mal hinausgeschaut hatte, bis auf Dr. Howells neu hinzugekommenensilbernen BMW - dritte Reihe, zweiter Wagen. Er konnte das glänzende Dacherkennen. Dr. Howell pflegte seinen Wagen mit Liebe. Malcombwürde es genauso machen, wenn er sich so eine Kiste leisten könnte.
Er versenkte sich wieder in seinen Roman, hatte aber erst ein paar Absätzegelesen, als ihm etwas Seltsames auffiel. Wieder schaute er zu Dr. Howells BMWhinüber. Seine hellen Brauen zogen sich verunsichert zusammen. Wieso hatte erDr. Howell nicht bemerkt, als der Doktor an seinem Häuschen vorbeigekommen war?
Um den Fussweg zu erreichen, der zum nächstgelegenen Angestellteneingang führte,musste man direkt am Wachhäuschen vorbei. Es war Malcombin Fleisch und Blut übergegangen, jeden zu registrieren, der vorbeikam, ob ernun ins Krankenhaus wollte oder zu seinem Auto zurückging. In beiden Fällen wardas Ereignis zeitlich mit einem zweiten gekoppelt. Entweder verliess jemand dasKrankenhaus und fuhr gleich darauf mit dem Auto weg, oder jemand fuhr auf denParkplatz und kam auf dem Weg zum Krankenhaus an seinem Fenster vorbei.Unterbewusst behielt Malcomb immer den Überblick.
Neugierig kennzeichnete er die Seite in seinem Buch und legte es unter dieTheke neben das Lunchpaket, das ihm seine Mutter gepackt hatte. Dann zog er denSchirm seiner Uniformmütze tiefer. Wenn er schon mit jemandem reden musste,wollte er demjenigen zumindest den Anblick seines unansehnlichen Gesichtesnicht mehr als unvermeidlich zumuten, selbst wenn der Gesprächspartner solocker war wie Dr. Howell. Der Mützenschirm warf einen zusätzlichen,schützenden Schatten.
Als er aus dem klimatisierten Häuschen trat, merkte er, dass dieAussentemperatur seit seinem letzten Rundgang nicht spürbar gesunken war. Augustin Texas. Mittagshitze im Morgengrauen. Die vom Asphalt aufsteigende Wärmestrahlte durch die Gummisohlen seiner Schuhe, auf denen er praktisch lautloserst an der ersten und dann an der zweiten Autoreihe vorbeiging. Am Ende derdritten Reihe blieb er stehen.
Zum ersten Mal, seit er diesen Job vor fünf Jahren angetreten hatte, spürte erein nervöses Kribbeln. Bis jetzt war in seiner Schicht noch nie irgendetwasAufregendes passiert. Vor ein paar Monaten hatte ein Kollege im Hauptgebäudeeinen Typen überwältigen müssen, der mit einem Fleischermesser eineKrankenschwester bedroht hatte. Letztes Silvester war ein Wachpostenherbeigerufen worden, um eine Schlägerei zwischen zwei Vätern zu schlichten,die sich nicht einigen konnten, wessen Baby das erste im Neuen Jahr gewesen warund damit mehrere Preise gewonnen hatte.
Gott sei Dank war Malcomb in keinen der beidenVorfälle verwickelt gewesen. Wie er gehört hatte, hatten sie Schaulustigeangezogen. Bei so vielen Blicken hätte er garantiert vor Verlegenheit keinenFinger rühren können. Die einzige Krise, die er bislang im Dienst erlebt hatte,hatte in der Standpauke eines Gehirnchirurgen bestanden, der bei seinerRückkehr feststellen musste, dass sein Jaguar einen Platten hatte. Aus Gründen,die Malcomb immer noch unerfindlich waren, hatte derChirurg ihm die Schuld daran gegeben.
Abgesehen davon waren seine Schichten zum Glück völlig ereignislos verlaufen.Darum wusste er nicht, warum er jetzt so nervös war. Auf einmal kam ihm seinealte Freundin Dunkelheit nicht mehr so gütig wie sonst vor. Ängstlich sah ersich um und schaute sogar den Weg zurück, den er eben gekommen war.
Der Parkplatz lag still und schweigend da wie ein Grab - im Moment keinebesonders tröstliche Analogie. Nichts regte sich, nicht einmal die Blätter anden Bäumen rundherum. Nichts erschien irgendwie ungewöhnlich.
Trotzdem bebte Malcombs Stimme leicht, als er laut»Dr. Howell?« rief.
Er wollte dem Doktor schliesslich keinen Schreck einjagen. Selbst in einemhellen Raum voller Leute war sein Gesicht so abstossend, dass es beinahe Furchteinflössend wirkte. Wenn er sich jemandem unerwartet im Dunkeln näherte, könnteder arme Kerl vor Schreck tot umkippen.
»Dr. Howell? Sind Sie hier?«
Keine Antwort. Inzwischen meinte Malcomb, gefahrloshinter dem ersten Auto in der Reihe hervortreten und nach Dr. Howells BMW sehenzu können, nur um sicherzugehen. Er musste Dr. Howell übersehen haben, so einfachwar das. Offenbar hatte er sich, als der Doktor an ihm vorbeigekommen war,etwas zu sehr auf das konzentriert, was die blonde Nutte mit ihrem Freieranstellte, bevor sie in schmerzhafte Zuckungen verfiel und schwarzen Schleimüber den armen Kerl reiherte. Oder er war gerade durch die neueste vulkanischeFormation auf seiner Wange abgelenkt gewesen. Oder Dr. Howell hatteausnahmsweise nicht den geteerten Weg genommen, sondern sich durchs Gebüschgeschlagen. Er war zwar gross, aber dünn. Jedenfalls schlank genug, um sichdurch die Hecke zu quetschen, ohne dass es gross auffiel.
So oder so hatte er Dr. Howell bestimmt im Dunkeln übersehen, ganz einfach.
Ehe er am ersten Wagen in der Reihe vorbei war, schaltete Malcomb,nur um sicherzugehen, die Taschenlampe ein.
Sie wurde später unter dem ersten Wagen in der Reihe gefunden, wo sie liegengeblieben war, nachdem sie ihm aus der Hand gefallen und mehrere Meter weitgerollt war. Das Glas war zersplittert, das Gehäuse verbeult. Aber dieBatterien hätten dem nervtötenden rosa Plüschhäschen alle Ehre gemacht. Denndie Birne brannte immer noch.
Was im Strahl von Malcombs Taschenlampe zu sehen war,hatte ihm mehr Angst eingejagt als alles, was er je in irgendeinemSciencefiction gelesen hatte. Es mochte vielleicht nicht so grotesk, nicht soblutig und auch nicht so bizarr sein. Aber es war Wirklichkeit.
© Verlagsgruppe RandomHouse
Übersetzung:Christoph Göhler
Nein, faul ist Sandra Brown nun wahrlich nicht, und auch über mangelnden Erfolg kann sie nicht klagen: Gut 70 Romane hat sie verfasst, und seit 1990 schafften alle ihre Bücher den Sprung in die Bestsellerlisten. Insgesamt über 70 Millionen Exemplare ihrer Bücher fanden bisher den Weg zu ihren Lesern, darunter Übersetzungen in insgesamt 33 Sprachen.
Sandra Brown ist bekennende Texanerin: Sie wurde in Waco geboren, wuchs in Fort Worth auf und studierte Anglistik an der Texas Christian University. Bevor sie 1981 mit dem Schreiben begann, hatte sie als Model und beim Fernsehen gearbeitet, wo sie Wettervorhersagen ebenso charmant zu präsentieren wusste wie die Sendung „PM Magazine“. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann Michael Brown in Arlington im Bundesstaat – genau – Texas.
Ob Liebesgeschichte oder Thriller: Man darf auf weitere Bücher der Star-Autorin gespannt sein – vorausgesetzt, sie widersteht auch weiterhin tapfer allen Lockungen des Müßiggangs. Doch wer wollte daran zweifeln?
- Autor: Sandra Brown
- 2007, 448 Seiten, Masse: 11,5 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Christoph Göhler
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442366089
- ISBN-13: 9783442366088
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