Bruhn, S: Christus als Opernheld
Im Jahre 1971 kamen in den USA gleich drei für ein breites Publikum konzipierte Opernbearbeitungen der Passionsgeschichte auf die Bühne: Thomas Pasatieris neoromantische Oper Calvary, Andrew Lloyd Webbers Rockoper Jesus Christ Superstar und Stephen...
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Klappentext zu „Bruhn, S: Christus als Opernheld “
Im Jahre 1971 kamen in den USA gleich drei für ein breites Publikum konzipierte Opernbearbeitungen der Passionsgeschichte auf die Bühne: Thomas Pasatieris neoromantische Oper Calvary, Andrew Lloyd Webbers Rockoper Jesus Christ Superstar und Stephen Schwartz' Musical Godspell. Erstaunlicher noch als diese Bearbeitungen der Geschichte vom Gang nach Golgotha ist die Zahl der seit 1950 entstandenen Opern, die entweder den Auferstandenen porträtieren oder einen Christus, der in einen ganz neuen dichterischen Zusammenhang eingebunden ist. Das Spektrum der Christusdarstellungen reicht hier von Wolfgang von Schweinitz' imposanter Figur "X" über Marius Constants nur aufgrund seiner Wundertätigkeit identifizierbarem "Personnage en blanc" zu John Taveners sehr realem, liebevoll-väterlichem Christus, und von der Figur des Jeschua Ha Notsri, dessen Passion in den drei parallelen Opern nach Bulgakows Meisterwerk in unterschiedlicher Weise als Fiktion oder Folie erscheint, zum "Wiedergekreuzigten", dem in Bohuslav Martinus Bearbeitung des Kazantzakis-Romans ein frommes Passionsspiel zum Verhängnis wird. Religionsgeschichtlich besonders interessant sind die von Gottfried von Einem und Harrison Birtwistle entworfenen Charakterisierungen. Einems Jesu Hochzeit, dessen Premiere 1980 den Wiener Opernskandal auslöste, behandelt das ungewöhnliche Thema einer Vermählung des Unsterblichen mit "Frau Tod"; in Birtwistles TheLast Supper führt das Erinnerungstreffen der Zwölf mit ihrem Meister im Jahre 2000 dazu, dass Jesus, indem er jedem Jünger die Füsse wäscht, sich stellvertretend entschuldigt für die Gräueltaten, die im Verlauf der Christentumsgeschichte und vorgeblich in seinem Namen verübt worden sind.
Inhaltsverzeichnis zu „Bruhn, S: Christus als Opernheld “
Einleitung -- Kapitel 1: Der Schmerzensmann -- Kapitel 2: In den Armen von Frau Tod -- Kapitel 3: Der himmlische Bräutigam -- Kapitel 4: Der letzte Richter -- Kapitel 5: Der Wiedergekreuzigte -- Kapitel 6: Mit dem Teufel in Moskau -- Kapitel 7: Von der Ohnmacht des Erlösers -- Kurzbiografien der Komponisten und Dichter -- Bibliografische Angaben. ---
Autoren-Porträt von Siglind Bruhn
Siglind Bruhn, geb. 1951 in Hamburg, studierte Klavier (Staatsexamen Musikhochschule Stuttgart, Meisterklasse Wladimir Horbowski) sowie Romanistik, vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie (Magister Artium, Universit¿M¿nchen), bevor sie 1985 in Wien in Musikanalytik / Musikwissenschaft promovierte. Nach zehnj¿iger Lehrt¿gkeit zun¿st in Deutschland, dann an der Universit¿Hong Kong arbeitet sie seit 1993 in Ann Arbor, U.S.A., als Research Associate am Geisteswissenschaftlichen Forschungsinstitut der Universit¿von Michigan. Ab 2005 ist sie ans Institut d'esth¿que des arts contemporains der Sorbonne verpflichtet. Bruhns Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Musik des 20. Jahrhunderts, insbesondere in deren Beziehung zu Literatur, bildender Kunst, Religion und Philosophie. Unter ihren dreizehn Buchmonografien finden sich Studien zur musikalischen Darstellung psychologischer Wirklichkeit in Alban Bergs Wozzeck, zu Bildern und Ideen in der Klaviermusik Debussys und Ravels, zur Darstellung religi¿ser Inhalte in Messiaens Vingt regards sur l¿Enfant-J¿s, zu Hindemiths Oper Mathis der Maler als geistiges Zeugnis, zu sinfonischen Reflexionen ¿ber Gem¿e, Gedichte und Dramen, zu Hindemiths zweifacher Auslegung von Rilkes Marienleben und zum Ph¿men der Heiligen auf der Opernb¿hne. Bruhn publiziert regelm¿g in wissenschaftlichen Zeitschriften und Anthologien, hat f¿nf Aufsatzsammlungen als Mitautorin und Herausgeberin betreut und ist (mit Magnar Breivik) Editorin der bei Pendragon Press in New York erscheinenden Buchreihe ¿Interplay: Music in Interdisciplinary Dialogue.¿ 2001 wurde sie als ordentliches Mitglied in die Europ¿che Akademie der Wissenschaften und K¿nste gew¿t. (Weitere Informationen unter www.umich.edu/~siglind.)
Bibliographische Angaben
- Autor: Siglind Bruhn
- 2005, 262 Seiten, Masse: 14,9 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Edition Gorz
- ISBN-10: 3938095032
- ISBN-13: 9783938095034
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