Chosrou und Schirin
Zauberhafte Geschichte einer großen Liebe, erzählt in lyrischer Sprache
Unter den berühmten Paaren der Weltliteratur beherrscht keines das Spiel aus sehnsuchtsvollem Werben und schmerzvoller Entsagung virtuoser als Chosrou und Schirin....
Unter den berühmten Paaren der Weltliteratur beherrscht keines das Spiel aus sehnsuchtsvollem Werben und schmerzvoller Entsagung virtuoser als Chosrou und Schirin....
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Produktinformationen zu „Chosrou und Schirin “
Zauberhafte Geschichte einer großen Liebe, erzählt in lyrischer Sprache
Unter den berühmten Paaren der Weltliteratur beherrscht keines das Spiel aus sehnsuchtsvollem Werben und schmerzvoller Entsagung virtuoser als Chosrou und Schirin. Missverständnisse, politische Intrigen und ein Seitensprung begleiten ihren Weg ins Glück. Nizamis märchenhafte Liebesgeschichte bezaubert mit einer reizvollen Mischung aus erzählenden, lyrischen und belehrenden Passagen noch heute.
Schirin, «die Schöne», will den Sassanidenkönig Chosrou erst dann erhören, wenn er bereit ist, ihre Bitten zu erfüllen. Die Erledigung seiner Herrscherpflichten ist eine ihrer Bedingungen - und stellt doch beide auf eine harte Probe, denn der Erhalt der Macht zwingt ihn zur Heirat mit einer anderen ...
Nizamis sensibel erdachte Werke inspirierten zahllose Schriftsteller bis hin zu Johann Wolfgang Goethe. Aus seinem Hauptwerk, den «Chamse» («Fünf Schätzen»), sind bei Manesse neben «Chosrou und Schirin» auch die betörende Liebestragödie von «Leila und Madschnun» und das Märchen «Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen» lieferbar. Alle drei Bücher schmücken farbenprächtige historische Miniaturen.
Edler Schmuckband mit 12 Farb-Miniaturen
Unter den berühmten Paaren der Weltliteratur beherrscht keines das Spiel aus sehnsuchtsvollem Werben und schmerzvoller Entsagung virtuoser als Chosrou und Schirin. Missverständnisse, politische Intrigen und ein Seitensprung begleiten ihren Weg ins Glück. Nizamis märchenhafte Liebesgeschichte bezaubert mit einer reizvollen Mischung aus erzählenden, lyrischen und belehrenden Passagen noch heute.
Schirin, «die Schöne», will den Sassanidenkönig Chosrou erst dann erhören, wenn er bereit ist, ihre Bitten zu erfüllen. Die Erledigung seiner Herrscherpflichten ist eine ihrer Bedingungen - und stellt doch beide auf eine harte Probe, denn der Erhalt der Macht zwingt ihn zur Heirat mit einer anderen ...
Nizamis sensibel erdachte Werke inspirierten zahllose Schriftsteller bis hin zu Johann Wolfgang Goethe. Aus seinem Hauptwerk, den «Chamse» («Fünf Schätzen»), sind bei Manesse neben «Chosrou und Schirin» auch die betörende Liebestragödie von «Leila und Madschnun» und das Märchen «Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen» lieferbar. Alle drei Bücher schmücken farbenprächtige historische Miniaturen.
Edler Schmuckband mit 12 Farb-Miniaturen
Klappentext zu „Chosrou und Schirin “
Zauberhafte Geschichte einer grossen Liebe, erzählt in lyrischer SpracheUnter den berühmten Paaren der Weltliteratur beherrscht keines das Spiel aus sehnsuchtsvollem Werben und schmerzvoller Entsagung virtuoser als Chosrou und Schirin. Missverständnisse, politische Intrigen und ein Seitensprung begleiten ihren Weg ins Glück. Nizamis märchenhafte Liebesgeschichte bezaubert mit einer reizvollen Mischung aus erzählenden, lyrischen und belehrenden Passagen noch heute.
Schirin, «die Schöne», will den Sassanidenkönig Chosrou erst dann erhören, wenn er bereit ist, ihre Bitten zu erfüllen. Die Erledigung seiner Herrscherpflichten ist eine ihrer Bedingungen - und stellt doch beide auf eine harte Probe, denn der Erhalt der Macht zwingt ihn zur Heirat mit einer anderen ...
Nizamis sensibel erdachte Werke inspirierten zahllose Schriftsteller bis hin zu Johann Wolfgang Goethe. Aus seinem Hauptwerk, den «Chamse» («Fünf Schätzen»), sind bei Manesse neben «Chosrou und Schirin» auch die betörende Liebestragödie von «Leila und Madschnun» und das Märchen «Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen» verfügbar. Alle drei Bücher schmücken farbenprächtige historische Miniaturen.
Edler Schmuckband mit 12 Farb-Miniaturen
"In der weiten muslimischen Welt ist die Liebe zwischen Mann und Frau nie gewaltiger zum Thema gemacht worden als in dem epischen Gedicht 'Chosrou und Schirin'. Diese Beschwörung der Liebe ist nicht nur gewaltig, sie ist vor allem differenziert und auf kaum vorstellbare Weise kunstreich... Von Nizamis Sprachkunst lässt auch Bürgels Übersetzung viel erahnen." -- FAZ
"Wenn es so etwas wie Weltliteratur gibt: Nizami gehört dazu. Bei Nizami wird die ganze Welt einbezogen in die Liebes- und Eifersuchtsdramen seiner Helden... Nizami macht einem auch klar, dass die Globalisierung nicht immer von Europa ausging, dass die Welt auch vor dem europäischen Imperialismus schon einmal eine Welt war. Es ist die Verbindung von Welthaltig- und Innigkeit, die bis heute seine Bücher so reizvoll macht." -- Arno Widmann, Frankfurter Rundschau
"Ohne dass es gross aufgefallen wäre, liegen von diesem Dichter gegenwärtig über 2000 Seiten auf Deutsch vor, und zu seinem 800. Todestag hat der Manesse-Verlag "Chosrou und Shirin" in der bewährten Übersetzung von Christoph Bürgel wiederaufgelegt... Liest man heute in der Übersetzung die Werke Nizamis, sind es freilich weniger der virtuose Umgang mit der Tradition und die stilistische Komplexität, die den Leser ansprechen, als die Anklänge an die orientalischen Märchen." -- Stefan Weidner, NZZ
"Wenn es so etwas wie Weltliteratur gibt: Nizami gehört dazu. Bei Nizami wird die ganze Welt einbezogen in die Liebes- und Eifersuchtsdramen seiner Helden... Nizami macht einem auch klar, dass die Globalisierung nicht immer von Europa ausging, dass die Welt auch vor dem europäischen Imperialismus schon einmal eine Welt war. Es ist die Verbindung von Welthaltig- und Innigkeit, die bis heute seine Bücher so reizvoll macht." -- Arno Widmann, Frankfurter Rundschau
"Ohne dass es gross aufgefallen wäre, liegen von diesem Dichter gegenwärtig über 2000 Seiten auf Deutsch vor, und zu seinem 800. Todestag hat der Manesse-Verlag "Chosrou und Shirin" in der bewährten Übersetzung von Christoph Bürgel wiederaufgelegt... Liest man heute in der Übersetzung die Werke Nizamis, sind es freilich weniger der virtuose Umgang mit der Tradition und die stilistische Komplexität, die den Leser ansprechen, als die Anklänge an die orientalischen Märchen." -- Stefan Weidner, NZZ
Lese-Probe zu „Chosrou und Schirin “
Gebet des Dichters O Gott, tu auf des Wohlgelingens Tür! Nizami auf dem Pfad der Wahrheit führ! Gib ihm ein Herz, das zur Gewissheit finde, gib einen Mund, der deinen Ruhm verkünde! Nichts Ungutes lass in mein Denken ein, in meinem Tun lass keinen Undank sein! Erleucht mein Innres mit dem Licht der Wahrheit, lehr meine Zunge loben deine Klarheit! Lass Davids Harfenton mein Herz beschwingen, auch meinen Psalter auf zum Himmel klingen! Die Braut, die ich erzog mit meiner Seele -gib, dass dem Werk an Segen es nicht fehle! In ihm zu lesen, den Verstand erlabe, sein Moschusduft sei jedes Hauses Gabe, dass es mit Bildung helle mach' den Blick, dass es den Geist berausche mit Musik! "Das Buch des Freudenspenders" man es nenne, als "Schlüssel der Probleme" man es kenne!Mach die Gedanken durch es hoch und weit, lass es ein Bild sein der Glückseligkeit! Gib, dass dem König meines Buches Schöne so süss, wie es sein Name sagt, ertöne! Ein Wehen deiner Gnade du ihm schenke! Ein Tropfen deines Geistesstroms es tränke!
Leiht dir der Quell der Gnade seine Macht, hol, was du hast, hervor, Gedankenschacht!
Einige Worte über die Liebe Da mir kein besser Wort bekannt als Lieben, will lebenslang ich mich im Lieben üben! Des Firmaments Mihrab ist Liebe nur, der Staub der Liebe Tau der Erdenflur. Der Liebe diene! Sie ist der Behuf, den innig Fühlenden sie der Beruf. Die Welt ist Liebe. Wo ihr Liebe fehlt, wird Spiel und Fest zu Trug, bleibt unbeseelt! Was wär' des Kosmos Seele ohne Liebe? Was blieb' lebendig in der Welt Getriebe? Wer ohne Liebe lebt, ist grundverdorben, mit hundert Leben liebelos, erstorben. Wüsst auch die Liebe nichts von Hexerei, aus ihrer Haft liess' sie dein Herz nicht frei.
Kein Esel sei, mit Frass und Schlaf zufrieden; sei's nur ein Kätzchen - hab was lieb hienieden! Besser, dass dich des Kätzchens Liebe stillt, als dass der Trieb der Löwin in dir schwillt! Ohn' Liebessamen niemand Keime triebe: Geborgen ist man nur im Heim der Liebe. Was gleicht an Gut
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der Liebe Glut, die macht, dass Wolken weinen, dass die Rose lacht?
Die Magier, die so das Feuer schätzen, aus Sonnenliebe sich ins Feuer setzen. Sieh auf das Herz, dem Lebensmacht gegeben, der Liebe folg, sie ist des Lebens Leben! Die Liebe einigt Kibla und al-Lat, Moschee und Schenke brauchen ihre Saat. Die Liebe kann den Felsen selbst beseelen, im Innern des Gesteins weckt sie Juwelen. So der Magnet; wär' er nicht lieb umfangen, er lockte nicht das Eisen voll Verlangen. Und kraft der Liebe ja auch dies geschieht, dass Bernstein stets den Strohhalm an sich zieht. Sind Stein und Stoffe reichlich doch vorhanden, die niemals Stroh noch Eisen an sich banden. Doch jeder dieser Stoffe, ungezählt, zu seinem Ziel sein eignes Zentrum wählt: Das Feuer, das im Erdreich fand kein Tor, die Erde spaltend, rast's ans Licht empor.
Und Wasser, das zu lang am Himmel schwebt, durch Neigung der Natur nach unten strebt. Anziehung ist's, was die Naturen kennen und was die Philosophen "Liebe" nennen. Und denkst du nach, wie's rechte Einsicht tut: Die Schöpfung nur allein auf Liebe ruht. Sollt' je der Himmel leer von Liebe sein, wie könnte dann die Erde noch gedeihn? Da ohne Liebe leblos ich mich fand, gab ich mein Herz, und Leben mir erstand. Zum Horizont stieg Rauch von meiner Liebe, macht' dem Verstand das Auge schlafestrübe. Gegürtet so mit dieser Liebeskunde, füllt' ich mit Liebessang die Weltenrunde. Mög' kein Gemeiner daran Anteil haben, nur wer gut liest und schreibt, sich daran laben! Ich macht' es gut. So's andre schlechter schreiben, wird's mein Verdienst doch und ihr Fehler bleiben.
Das kindische Geschwätz und Eitelkeit lass fahren, sie sind Wahn und Trunkenheit! Nach dreissig, ach schon zwanzig Lebensjahren lebt man nicht mehr, als sei man unerfahren! Bis vierzig währt des Lebens volles Drängen, der Vierziger lässt schon die Flügel hängen.
Nach fünfzig weicht dahin des Lebens Kraft, der Blick wird trübe, und der Fuss erschlafft. Mit sechzig tritt Gebrechlichkeit zutag', mit siebzig manches Glied den Dienst versagt. Und wenn du achtzig, neunzig Jahre zählst, du dich nur noch mit diesem Dasein quälst. Und solltest du gar hundert Jahre füllen, ist es wie Tod schon in des Lebens Hüllen. Ob ein Jahrhundert dir, ob nur ein Tag beschieden, fort musst du aus dem lieblichen Hienieden! Drum ist es besser, wenn du fröhlich bist und in der Freude doch nicht Gott vergisst! Magst in der Herzensfreude Kerzen gleich sein: lachenden Munds und doch an Tränen reich sein!
Denn wer des Lachens Blitz den Lippen wehrt, der Tränen Sturzflut nicht versehrt. Ziemt Lachen nur, wo man auch kennt die Tränen - und solches Lachen sei erlaubt den Zähnen! -, so will ich dich, so du mich lässt gewähren, ein Weilchen ohne Weinen lachen lehren! Hast du zu lachen, ist dir Glück gesellt, mach einen Armen lachen durch dein Geld! Siehst du nicht, wie am hohen Himmel lacht die Sonne, weil die Welt sie lachen macht?
Chosrous Geburt und Jugend Wie es der Dichter aus altem Geschlecht, der alten Geschehnisse kundig, berichtet hat, übergab der Kaiser, als der mondhelle Glanz seiner Herrschaft ins Dunkel trat, den Thron an seinen Sohn Hormizd. Hormizd, der Welterleuchtende, übte Gerechtigkeit und schuf weltweiten Wohlstand. Er folgte dem Brauch seines Vaters, indem er mit offenen Händen schenkte und frommen Fusses wandelte.
Wie er nun Nachkommenschaft begehrte und Gott um ein Kind bat, schenkte der Herr ihm, nach manchem Gelübde und Opfer, einen Knaben - und was für einen! Eine kostbare Perle aus dem weiten Ozean des Königtums, eine Lampe, hell leuchtend mit göttlichem Licht! Geboren unter einem gesegneten Stern, aus glorreicher Dynastie stammend und kraft der Sterne zum Träger der Krone und Erben des Thrones erkoren!
Einen vollkommenen Chosrou in ihm erblickend, gab ihm der Vater den Namen Chosrou Parvez. Parvez aber nannte er ihn, weil er von jedermann stets paravez, das heisst "reich befiedert", werden sollte.
Die Magier, die so das Feuer schätzen, aus Sonnenliebe sich ins Feuer setzen. Sieh auf das Herz, dem Lebensmacht gegeben, der Liebe folg, sie ist des Lebens Leben! Die Liebe einigt Kibla und al-Lat, Moschee und Schenke brauchen ihre Saat. Die Liebe kann den Felsen selbst beseelen, im Innern des Gesteins weckt sie Juwelen. So der Magnet; wär' er nicht lieb umfangen, er lockte nicht das Eisen voll Verlangen. Und kraft der Liebe ja auch dies geschieht, dass Bernstein stets den Strohhalm an sich zieht. Sind Stein und Stoffe reichlich doch vorhanden, die niemals Stroh noch Eisen an sich banden. Doch jeder dieser Stoffe, ungezählt, zu seinem Ziel sein eignes Zentrum wählt: Das Feuer, das im Erdreich fand kein Tor, die Erde spaltend, rast's ans Licht empor.
Und Wasser, das zu lang am Himmel schwebt, durch Neigung der Natur nach unten strebt. Anziehung ist's, was die Naturen kennen und was die Philosophen "Liebe" nennen. Und denkst du nach, wie's rechte Einsicht tut: Die Schöpfung nur allein auf Liebe ruht. Sollt' je der Himmel leer von Liebe sein, wie könnte dann die Erde noch gedeihn? Da ohne Liebe leblos ich mich fand, gab ich mein Herz, und Leben mir erstand. Zum Horizont stieg Rauch von meiner Liebe, macht' dem Verstand das Auge schlafestrübe. Gegürtet so mit dieser Liebeskunde, füllt' ich mit Liebessang die Weltenrunde. Mög' kein Gemeiner daran Anteil haben, nur wer gut liest und schreibt, sich daran laben! Ich macht' es gut. So's andre schlechter schreiben, wird's mein Verdienst doch und ihr Fehler bleiben.
Das kindische Geschwätz und Eitelkeit lass fahren, sie sind Wahn und Trunkenheit! Nach dreissig, ach schon zwanzig Lebensjahren lebt man nicht mehr, als sei man unerfahren! Bis vierzig währt des Lebens volles Drängen, der Vierziger lässt schon die Flügel hängen.
Nach fünfzig weicht dahin des Lebens Kraft, der Blick wird trübe, und der Fuss erschlafft. Mit sechzig tritt Gebrechlichkeit zutag', mit siebzig manches Glied den Dienst versagt. Und wenn du achtzig, neunzig Jahre zählst, du dich nur noch mit diesem Dasein quälst. Und solltest du gar hundert Jahre füllen, ist es wie Tod schon in des Lebens Hüllen. Ob ein Jahrhundert dir, ob nur ein Tag beschieden, fort musst du aus dem lieblichen Hienieden! Drum ist es besser, wenn du fröhlich bist und in der Freude doch nicht Gott vergisst! Magst in der Herzensfreude Kerzen gleich sein: lachenden Munds und doch an Tränen reich sein!
Denn wer des Lachens Blitz den Lippen wehrt, der Tränen Sturzflut nicht versehrt. Ziemt Lachen nur, wo man auch kennt die Tränen - und solches Lachen sei erlaubt den Zähnen! -, so will ich dich, so du mich lässt gewähren, ein Weilchen ohne Weinen lachen lehren! Hast du zu lachen, ist dir Glück gesellt, mach einen Armen lachen durch dein Geld! Siehst du nicht, wie am hohen Himmel lacht die Sonne, weil die Welt sie lachen macht?
Chosrous Geburt und Jugend Wie es der Dichter aus altem Geschlecht, der alten Geschehnisse kundig, berichtet hat, übergab der Kaiser, als der mondhelle Glanz seiner Herrschaft ins Dunkel trat, den Thron an seinen Sohn Hormizd. Hormizd, der Welterleuchtende, übte Gerechtigkeit und schuf weltweiten Wohlstand. Er folgte dem Brauch seines Vaters, indem er mit offenen Händen schenkte und frommen Fusses wandelte.
Wie er nun Nachkommenschaft begehrte und Gott um ein Kind bat, schenkte der Herr ihm, nach manchem Gelübde und Opfer, einen Knaben - und was für einen! Eine kostbare Perle aus dem weiten Ozean des Königtums, eine Lampe, hell leuchtend mit göttlichem Licht! Geboren unter einem gesegneten Stern, aus glorreicher Dynastie stammend und kraft der Sterne zum Träger der Krone und Erben des Thrones erkoren!
Einen vollkommenen Chosrou in ihm erblickend, gab ihm der Vater den Namen Chosrou Parvez. Parvez aber nannte er ihn, weil er von jedermann stets paravez, das heisst "reich befiedert", werden sollte.
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Autoren-Porträt von Nizami
NizamiNizami (um 1141-1209) wurde im heutigen Aserbaidschan, damals ein Teil Persiens, geboren und wuchs als Waise bei seinem Onkel auf. Über sein weiteres Leben, das er offenbar bis auf eine einzige Reise in seiner Geburtsstadt Gendsche verbrachte, ist kaum etwas bekannt. Nizami zählt neben Firdousi und Scheich Saadi zu den bedeutendsten Vertretern der frühen persischen Epik.
Bibliographische Angaben
- Autor: Nizami
- 2009, Rev. Neuaufl., 508 Seiten, 12 farbige Abbildungen, Masse: 10 x 15,3 cm, Leinen, Deutsch
- Aus d. Pers. übers. u. Nachw. v. Johann Chr. Bürgel
- Übersetzer: Johann Christoph Bürgel
- Verlag: Manesse
- ISBN-10: 3717522043
- ISBN-13: 9783717522041
- Erscheinungsdatum: 16.03.2009
Rezension zu „Chosrou und Schirin “
"Wenn es so etwas wie Weltliteratur gibt: Nizami gehört dazu. Bei Nizami wird die ganze Welt einbezogen in die Liebes- und Eifersuchtsdramen seiner Helden... Nizami macht einem auch klar, dass die Globalisierung nicht immer von Europa ausging, dass die Welt auch vor dem europäischen Imperialismus schon einmal eine Welt war. Es ist die Verbindung von Welthaltig- und Innigkeit, die bis heute seine Bücher so reizvoll macht."
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