Cherubinischer Wandersmann
Kritische Ausgabe
In seiner berühmtesten Dichtung "Der cherubinische Wandersmann" wandelt Angelus Silesius (Johannes Scheffler) auf den pansophischen Pfaden von Denkern wie Meister Eckhart oder Jakob Böhme. Er malt antithetische Bilder, um in der Versprachlichung des...
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Produktinformationen zu „Cherubinischer Wandersmann “
Klappentext zu „Cherubinischer Wandersmann “
In seiner berühmtesten Dichtung "Der cherubinische Wandersmann" wandelt Angelus Silesius (Johannes Scheffler) auf den pansophischen Pfaden von Denkern wie Meister Eckhart oder Jakob Böhme. Er malt antithetische Bilder, um in der Versprachlichung des Unsagbaren Gott nahe zu kommen, und bringt diese in die ebenso knappe wie kunstvolle Form eines Epigramms im typisch barocken Versmass des Alexandriners. Bis heute gilt "Der cherubinische Wandersmann", der bei seinem Erscheinen die Öffentlichkeit spaltete, als ein Meisterwerk barocker Dichtkunst.
Inhaltsverzeichnis zu „Cherubinischer Wandersmann “
Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluss-ReimeZueschrifftErinnerungs Vorrede an den LeserApprobatioErstes BuchAndertes BuchDrittes BuchVierdtes BuchFu nfftes BuchSechstes BuchAnhangZur TextgestaltVerzeichnis der TextvariantenGlossarAnmerkungenLiteraturhinweisDaten zu Leben und WerkNachwort: Die mystische Epigrammsammlung des Angelus Silesius
Autoren-Porträt von Angelus Silesius
Angelus Silesius (d. i. Johannes Scheffler), getauft 25. 12. 1624 Breslau - 9. 7. 1677 ebd. Der Sohn eines polnischen Adeligen und einer Schlesierin besuchte das Breslauer Elisabeth-Gymnasium, studierte in Strassburg (1643-44), Leiden (1644-46) und Padua (1647-48; Dr. phil., Dr. med.). Anschliessend trat er eine Stelle als herzoglicher Hof- und Leibmedicus in Oels bei Breslau an (1649-52). Am 12. 6. 1653 konvertierte er in einem öffentlichen, demonstrativen Akt zum Katholizismus. Von nun an nannte er sich Johannes Angelus Silesius. 1661 empfing er die Priesterweihe, von 1664 bis 1666 stand er als Rat und Hofmarschall im Dienst des Offizials und Generalvikars von Schlesien, Sebastian v. Rostock, danach betreute er als Arzt und Priester Arme und Kranke im Breslauer St.-Matthias-Stift. Die Begegnung mit dem Böhme-Anhänger A. v. Franckenberg führte zu einer vertieften Beschäftigung mit der mystischen und pansophischen Tradition; ausserdem lernte A. durch Franckenberg D. Czepko und dessen (im 17. Jh. ungedruckte) mystische Epigrammatik kennen. Vom mystischen Weg zu Gott handeln die beiden Hauptwerke A.': Im 'Cherubinischen Wandersmann' geschieht dies spekulativ, den Intellekt ansprechend in der Form des 'geistreichen', d. h. spitzfindigen, scharfsinnigen, antithetisch-pointierten, paradoxen Alexandrinerepigramms, die 'Geistlichen Hirten-Lieder Der in jhren Jesum verliebten Psyche' beschreiben den affektiven Weg zu Gott und stehen im Zeichen einer durch das Hohelied legitimierten Brautmystik, die Formen und Motive der weltlichen Pastoral- und Liebesdichtung parodiert und dem geistlichen Zweck nutzbar macht. Die späteren schriftstellerischen Arbeiten sind, sieht man von der Versdichtung 'Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge' ab, kontroverstheologische Traktate und Polemiken im Dienst der Gegenreformation.
Bibliographische Angaben
- Autor: Angelus Silesius
- 1984, 415 Seiten, Masse: 9,5 x 14,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Louise Gnädinger
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- ISBN-10: 3150080061
- ISBN-13: 9783150080061
Rezension zu „Cherubinischer Wandersmann “
"Neben einem sorgfältig erstellten kritischen Apparat (...) bietet dieser handliche und ansprechend gestaltete Reclam-Band ein Glossar, das heute nicht mehr gebräuchliche Wortformen sowie wichtige Termini der mystischen Sondersprache erklärt, einen ausführlichen Kommentar in Form von Anmerkungen zu einzelnen Epigrammen, Literaturhinweise, einen mit 'Daten und Fakten zu Leben und Werk' überschriebenen Abschnitt, der (...) eine knappe, übersichtliche Zusammenstellung bio-bibliographischer Fakten gibt, sowie ein 60-seitiges Nachwort von eigenem Gewicht. (...) Der Liebhaber und Nichtfachmann wird die klare und unprätentiöse Sprache der Herausgeberin ebenso schätzen wie die Tatsache, dass sämtliche lateinischen Zitate auch in deutscher Übersetzung erscheinen." -- Neue Zürcher Zeitung
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