Carl von Schubert
Aussenpolitiker aus Leidenschaft. Sein Beitrag zur internationalen Politik und europäischen Ordnung in der Ära der Weimarer Republik
Die Aussenpolitik von Weimar stellt die grösste politische Leistung dieser ersten, aus verschiedenen Ursachen gescheiterten Republik dar, in der es doch nur in einem Punkt zu allgemeiner Übereinstimmung kam: der Ablehnung des Vertrags von Versailles. Trotz...
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Produktinformationen zu „Carl von Schubert “
Klappentext zu „Carl von Schubert “
Die Aussenpolitik von Weimar stellt die grösste politische Leistung dieser ersten, aus verschiedenen Ursachen gescheiterten Republik dar, in der es doch nur in einem Punkt zu allgemeiner Übereinstimmung kam: der Ablehnung des Vertrags von Versailles. Trotz der Feindschaft gegen »Versailles« war es dieser Republik mit ihren kurzlebigen Kabinetten aber gelungen, eine Aussenpolitik zu entwickeln, die eine weitgehende Revision dieses Vertragswerks erreichte.Die Aussenpolitik von Weimar ist mit dem Namen Gustav Stresemann untrennbar verbunden. Ein kürzlich aufgefundener Quellenbestand macht deutlich, was die Experten schon lange wussten: Carl von Schubert hat als langjähriger Staatssekretär des Auswärtigen Amtes gemeinsam mit Gustav Stresemann eine Schlüsselrolle in dieser Politik wahrgenommen. Mit diplomatischer Erfahrung, analytischem Scharfsinn und stupender Arbeitskraft prägte Carl von Schubert die Politik und das von ihm geleitete Auswärtige Amt.
Was Stresemann und Schubert verband, war die politische Grundeinstellung zur deutschen Aussenpolitik als Westpolitik. Die Suche nach Ausgleich und Zusammenarbeit mit dem Westen stand im Vordergrund, ohne jedoch die berechtigten Sicherheitsinteressen der Sowjetunion zu vernachlässigen. Diesen Aspekt erachteten sie als Grunderfordernis deutscher Politik in der Mitte Europas.
Inhaltsverzeichnis zu „Carl von Schubert “
I. Umriss: Herkunft, Berufsauffassung und aussenpolitische Leitgedanken SchubertsII. Ausbildung und frühe Karriere
III. Aufstieg (1919-1921)
IV. In der Führungsgruppe des Auswärtigen Amtes (1921-1924)
Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung III (Dezember 1921-Dezember 1924) - Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung III. 2. Phase: Stellvertreter des Staatssekretärs (August 1923-Dezember 1924)
V. Staatssekretär des Auswärtigen Amtes (Dezember 1924-Juni 1930)
Der Weg nach Locarno (bis Ende 1925)
Quellen- und Literaturverzeichnis, Personenregister
Autoren-Porträt von Peter Krüger
Peter Krüger studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte zunächst an der Universität Marburg, dann an der Universität München, wo er 1962 promovierte. 1972 folgte die Habilitation; er lehrte danach in Nebentätigkeit als Dozent an der Universität Köln, von der er 1973 zum ausserplanmässigen Professor ernannt wurde. Nach einer Lehrstuhlvertretung 1974 an der Universität Marburg wurde er 1975 auf den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg berufen, den er bis zu seiner Emeritierung 2002 innehatte. 1984 erhielt er ein Stipendium des Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington D.C., USA, und 1993/94 war er Forschungsstipendiat des Historischen Kollegs in München. Er war Mitglied in diversen wissenschaftlichen Gremien und Gesellschaften. Er starb 2011.
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Krüger
- 2017, 192 Seiten, Masse: 16,1 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428149505
- ISBN-13: 9783428149506
- Erscheinungsdatum: 26.11.2017
Pressezitat
»Insgesamt hat es Peter Krüger vermocht, mit der, wenn auch unvollendet gebliebenen Biographie und der Edition zentrale Entwicklungen und Entscheidungen der deutschen Aussenpolitik zu beleuchten und dabei auch den bedeutenden Anteil Carl von Schuberts an zentralen aussenpolitischen Weichenstellungen unter Stresemann von 1924 bsi 1929 deutlich zu machen.« Dr. Volker Stalmann, in: Historische Zeitschrift, Band 308, Heft 3/2019»Es ist Peter Krüger, dem wohl besten Kenner der Weimarer Aussenpolitik, zu danken, dass er Schuberts Nachlass einsehen und daraus neben einer Edition ausgewählter Dokumente diese brillante Stduie uns posthum überlassen hat. [...] Krügers überzeugende Studie gewährt uns differenzierten Einblick in die Interna des aussenpolitischen Entscheidungsprozesses, indem er auch die jeweiligen Anteile der beteiligten Akteure präzise bestimmt. [...] Krügers Untersuchung bietet ein mustergültiges Lehrstück für effektive Arbeit der Diplomatie auch für heute. Es ist zu wünschen, dass seine Schubert Biographie, die mit dem Locarno-Vertrag abbricht, ihre notwendige Fortsetzung finden möge.« Dr. Wolfgang Michalka, in: Das Historisch-Politische Buch, Band 66, Heft 3/2018
»Es ist das Verdienst des im Jahre 2011 unerwartet verstorbenen Marburger Historikers und Kenners der deutschen Aussenpolitik, Peter Krüger, der sich bereits vor Jahren intensiv mit der Person und aussenpolitischen Konzeption des kaiserlichen Diplomaten und republikanischen Staatsekretärs des Auswärtigen Amts, Carl von Schubert, zu beschäftigen begann, dass nunmehr dessen durchaus massgeblicher persönlicher Anteil bei der Gestaltung der Aussen- und Westpolitik der Weimarer Republik von der Forschung konkret wahrgenommen werden kann.[...]« Christiane Scheidemann, in: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung - online, Heft 1/2018
»Durch beide Veröffentlichungen werden unsere Kenntnisse über einen bis dato wenig prominenten, aber dennoch mitentscheidenden Akteur der Weimarer Aussenpolitik beträchtlich
... mehr
erweitert.« Wolfgang Elz, in: sehepunkte 18 (2018), Nr. 4 [15.04.2018], URL: http://www.sehepunkte.de/2018/04/31104.html
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