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Blasse Helden

Roman
 
 
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Mit seinem Debüt "Blasse Helden" gelingt Norris von Schirach alias Arthur Isarin ein "kühnes literarisches Abenteuer" (Viktor Jerofejew)

Ausgerechnet in den Trümmern der Sowjetunion hofft der romantische junge Deutsche Anton jene Leichtigkeit zu...
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Kommentare zu "Blasse Helden"
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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 11.04.2018

    Das Buch "Blasse Helden" von Arthur Isarin hat einen Umfang von 320 Seiten und ist bei Albrecht Knaus Verlag erschienen.

    Das Buch ist als Ebook und Hardcoverausgabe erhältlich. Als Hartcover hat es einen abnehmbaren Schutzumschlag und mitteldicke, recht robuste Leseseiten und eine gute Bindung.

    Anton zieht Anfang der 90er Jahre nach Moskau um Geschäfte zu machen, wegen den Frauen und Geld. Als blasser Held führt er ein abenteuerliches, gefährliches und recht bizarres Leben.

    Die Geschichte begleitet Anton in vielen Kurzgeschichten über einige Jahre durch das Russland der 90er. Authentisch und sehr atmosphärisch schafft es der Autor die Extremen zwischen Arm und Reich hervorzuheben, die Schönheit des Landes, die hohe Kultur und die Missstände von illegalen Geschäften, Prostitution, Mord, Machtmissbrauch, Drogen, Alkoholismus, Partys bis hin zur alltäglichen Gewalt und einer gewissen Normalität von extremen uns undenkbaren Zuständen. Der Prunk und die Gosse, Freude und Verzweiflung geben sich die Hand. Es ist unglaublich mit wie viel Hintergrundwissen der Autor geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse, Normen und Zustände verwebt. Leider hat er eine sehr nüchterne, sachliche, fast schon emotionslose Schreibweise, die dicht und interessant schildert, aber auch zäh und trocken sein kann. Das Buch ist definitiv kein Werk für nebenher, sondern man muss sich schon sehr konzentrieren und am Ball bleiben. Hauptsächlich stehen Geschäfte und Geschäftsbeziehungen sowie daraus resultierende Zwischenfälle (erinnert mich teilweise an die Mafia) im Vordergrund. Das ist sicherlich nicht Jedermanns Sache. Wer sich allerdings für Russland und die russische Geschichte und Kultur interessiert, dem sein dieses Werk ans Herz gelegt.

    Fazit: Authentische, atmosphärische, interessante Geschichte, die viel Wissen vermittelt, allerdings auch in einem sehr nüchternen, sachlichen, dichten Schreibstil verfasst ist, der sich trocken ziehen kann. Kein Buch für Zwischendurch. Gespickt mit geschichtlichen Ereignissen, Normen und viel russischer Kultur. Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 12.03.2018

    Russland in der Post-Sowjet und vor-Putin Zeit. Oligarchen bedienen sich schamlos am Reichtum und den Bodenschätzen des Landes. Das Geld fliesst in ihre Taschen wie abends der Champagner in die Münder fliesst. Geschäfte dienen den Reichen, der unteren Hälfte der Gesellschaft bleibt nur der Kampf ums Überleben. Anton entflieht dem Westen, wo sogar Revolutionen friedlich und freundlich verlaufen und stürzt sich in die Moskauer Geschäftswelt. Für den Unternehmer Paul Ehrenthal kümmert er sich um das Kohlegeschäft und löst Probleme, wo sie entstehen: mal in Sibirien, mal in der Ukraine. Schnell lernt der Deutsche sich anzupassen, ohne politische Meinung und als Ausländer wird von ihm nicht viel erwartet und er kann in den 1990ern ein lockeres und entspanntes Leben führen. Doch die Zeiten ändern sich und irgendwann muss auch Anton sich entscheiden.

    Arthur Isarins Roman ist ein Blick in eine Gesellschaft, die losgelöst vom staatlichen System ihre eigenen Gesetze entwickelt hat und in der alles möglich scheint. Aus heutiger Sicht mit fast 20 Jahren Putin-Herrschaft, ist das Land nicht wiederzuerkennen, verheissungsvoll waren die Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, die ersten Schritte im Kapitalismus, die jedoch die Versprechungen nicht halten konnten.

    „Blasse Helden“ fängt den Rausch ein, in dem sich diejenigen befanden, die sich schnell umgestellt und mit den neuen Begebenheiten arrangiert hatten. Anton lebt in einer Blase aus Macht und Spass-Gesellschaft; er hat keine Verpflichtungen und schafft es, sich lässig zwischen den Russen zu bewegen. Die notwendigen Konventionen hat er schnell übernommen, die Moral über Bord geworfen und sich so gemütlich in seinem Dasein eingerichtet. Man bekommt einen Blick in die Geschäftssitten, die klar auf Gewinnmaximierung und Ignoranz etwaiger Gesetzte ausgerichtet sind. Wen man kennt, ist entscheidender, als was man kann.

    Schnelllebig wie die damalige Moskauer Zeit liest sich auch das Buch, rasant schreiten die Jahre voran, die Welt ausserhalb Antons Kosmos erscheint jedoch immer wieder am Rand. Hier lernt man das andere Moskau, das andere Russland kennen. Armut, Bestechung, Vetternwirtschaft, notwendige Prostitution – die negativen Begleiterscheinungen des Kapitalismus bleiben nicht aus und selbst Anton kann sie nicht gänzlich ausblenden.

    Auch wenn der Ton bisweilen ironisch oder gar sarkastisch wird, man spürt den Schmerz eines Erzählers, der das Land liebt und sieht, wie es vor die Hunde geht. Die Menschen haben schon immer viel ertragen und stoisch werden sie das auch weiterhin tun. Es schwebt jedoch die Frage über allem, wieviel ein Volk tatsächlich aushalten kann, bis es sich erhebt. Kommunistische Unterdrückung gefolgt von Ausbeutung durch Oligarchen, beide Extreme haben es dem kleinen Mann nicht leicht gemacht und die Versprechungen wurden nie erfüllt - muss ein starker Mann im Kreml da die Lösung sein? Arthur Isarin lässt einem nachdenklich zurück. Ein berauschendes Buch, dessen Nachwirkung ein Kater ist.

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