Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert
Zur neoliberalen Neuordnung von Staat, Ökonomie und Privatsphäre
Den Ausgangspunkt des Bandes bildet die Frage, wie sich die neoliberale Neuordnung von Ökonomie, Staat und Privatsphäre im Feld der Bildung niederschlägt. Dabei gehen die Beiträgerinnen und Beiträger auf gesellschaftliche Entwicklungstrends ein wie die...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 64.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert “
Den Ausgangspunkt des Bandes bildet die Frage, wie sich die neoliberale Neuordnung von Ökonomie, Staat und Privatsphäre im Feld der Bildung niederschlägt. Dabei gehen die Beiträgerinnen und Beiträger auf gesellschaftliche Entwicklungstrends ein wie die Ökonomisierung der Bildung, Humankapitaldiskurse, die Folgen des aktivierenden Sozialstaats für die Soziale Arbeit oder antiegalitäre Dynamiken in der Bildungspolitik. So wird deutlich, dass diese Transformationsprozesse nicht linear verlaufen, sondern widersprüchlich organisiert sein können.
Klappentext zu „Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert “
Den Ausgangspunkt des Bandes bildet die Frage, wie sich die neoliberale Neuordnung von Ökonomie, Staat und Privatsphäre im Feld der Bildung niederschlägt. Dabei gehen die Beiträgerinnen und Beiträger auf gesellschaftliche Entwicklungstrends ein wie die Ökonomisierung der Bildung, Humankapitaldiskurse, die Folgen des aktivierenden Sozialstaats für die Soziale Arbeit oder antiegalitäre Dynamiken in der Bildungspolitik. So wird deutlich, dass diese Transformationsprozesse nicht linear verlaufen, sondern widersprüchlich organisiert sein können.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert “
Einleitung Katharina Walgenbach Der vorliegende Band zielt auf eine Zeitdiagnose, die das Verhältnis von Bildung und Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum Gegenstand hat. Die zugrunde liegende These ist, dass die neoliberale Neuordnung von Ökonomie, Staat und Privatsphäre auch das Feld der Bildung neu strukturiert. Dabei ist Bildung nicht nur ein relevantes Feld der Einflussnahme, vielmehr verändern die aktuellen gesellschaftlichen Dynamiken auch den historisch konstituierten Charakter der Bildung. Dies betrifft die Neujustierung der institutionellen Verfasstheit des Bildungswesens ebenso wie Bildungspraktiken und Bildungsdiskurse. Nicht zuletzt bringen die Neukonfigurationen auch neue Bildungssubjekte hervor. Es geht also nicht allein darum, dass Bildung heute mit neuen Erwartungen, Anforderungen und Zumutungen konfrontiert ist, sondern, dass sich das Feld der Bildung selbst in einem Transformationsprozess befindet. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass diese Transformationsprozesse nicht linear verlaufen, sondern höchst widersprüchlich organisiert sein können. Des Weiteren kann Bildung nicht als konstitutives Aussen in Bezug auf die Ökonomie oder den Staat gefasst werden - es geht also nicht um den schlichten Nachweis, dass etwa das Ideal der humanistischen Bildung durch Ökonomisierungsprozesse kontaminiert wird -, vielmehr wird davon ausgegangen, dass Bildung sich von der Antike, über das Mittelalter bis in die Neuzeit stets in Relation zu den Feldern Ökonomie und Staat moduliert hat. Eine zeitdiagnostische Analyse der Gegenwart hat somit die Aufgabe, das Spezifische der spätmodernen Konstellation von Bildung, Ökonomie und Staat herauszuarbeiten (vgl. Casale 2012a). In diesem Sinne zielen die Beiträge des Bandes auf eine Dechiffrierung aktueller Entwicklungsdynamiken im Bildungsbereich wie etwa die Konsequenzen des Wandels von einem Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Sozialstaat für die Soziale Arbeit (Kessl), die Transformation von Wissen in
... mehr
Kompetenz in Humankapitaldiskursen (Casale/Oswald) oder anti-egalitäre Dynamiken in der Bildungspolitik (Höhne). Anhand von Feldanalysen in den Segmenten Schule (Budde), Elementarbereich (Mierendorff), Universität (Stederoth) und Weiterbildung/Lebenslanges Lernen (Elsholz) wird aufgezeigt, wie sich die Neuordnung des Verhältnisses von Bildung, Staat und Ökonomie Anfang des 21. Jahrhundert gestaltet. Schliesslich werden aktuelle rechtspopulistische und rassistische Tendenzen in ihrer Bedeutung für die Transformation von Erziehungs- und Bildungsprozessen reflektiert (Messerschmidt/Mecheril; Baader). Mögliche Gegenentwürfe (Sünker; Stederoth) werden weder in extenso noch in einem adäquaten Spektrum präsentiert - dies war auch nicht das Ziel des Bandes - sie werden aber auch von Autor_innen angesprochen, deren Beiträge nicht in dieser Rubrik situiert sind. Zeitdiagnosen setzen sich immer dem Risiko von Simplifizierungen, schematischen Darstellungen und potenziellen Irrtümern aus, wenn sie Aussagen über gesellschaftliche Entwicklungstrends im Horizont einer longue durée treffen. Deshalb bleibt herauszustellen, dass die aktuellen Transformationsprozesse von Ökonomie, Staat und Gesellschaft auch stets Gegenstand von Konflikten, Kontroversen und Widersprüchen sind. Insofern ist das folgende Zitat von Eva Kreisky und Birgit Sauer nicht allein auf die Transformation von Geschlechterverhältnissen zu beziehen: »Wir sind Zeugen einer zugegebenermassen markanten sozialen, ökonomischen und politischen Veränderungskonstellation. Epochen können allerdings immer erst ex post als solche fixiert und wahrgenommen werden. Mithin sind auch historische Übergänge von einer überkommenen in eine andere, neue Konfiguration gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse im Moment der Transformation nur schwer konstatierbar. Der Prozess der Geschichte vermittelt sich uns als mittel- bis längerfristige, umfassende Bewegung von dialektischer Qualität, die bestimmt wird durch einen zeitlich, örtlich und k
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert “
Inhalt Einleitung 7 Katharina Walgenbach I. Neuordnung von Ökonomie, Staat und Bildung Neoliberalismus - historisch-systematische Rekonstruktion eines Begriffs der Kritik 29 Katharina Walgenbach Bildung zum Humankapital 61 Rita Casale und Christian Oswald Der anti-egalitäre Bruch in der Bildung 89 Thomas Höhne Soziale Arbeit im Aktivierenden Sozialstaat 117 Fabian Kessl II. Feldanalysen Ökonomisierung des Elementarbereichs oder: Das Ökonomische und der Elementarbereich 143 Johanna Mierendorff Lebenslanges Lernen als Katalysator der Modernisierung des Bildungssystems: Über den Kollateralnutzen neoliberaler Bildungspolitik 163 Uwe Elsholz Transformationen der modernen Schule in einer postmodernen Gesellschaft 181 Jürgen Budde III. Bildung und Erziehung in Zeiten von (Post-)Neoliberalismus und Rechtspopulismus Projektion, Selbstaufwertung, Delegitimierung - zur Funktionalität von Rassismus in neoliberalen Verhältnissen 213 Astrid Messerschmidt und Paul Mecheril Von der antiautoritären zur autoritären Revolte: Familie, Kindheit, Geschlecht und Sexualität im Fokus 239 Meike S. Baader IV. Gegenentwürfe Kritische Bildungstheorie heute: Adorno und Heydorn revisited oder: Für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen 275 Heinz Sünker Die eingemessene, die unbedingte und die polymorphe Universität - ein Plädoyer für Vielgestaltigkeit im Hochschulwesen 297 Dirk Stederoth Autorinnen und Autoren 322
Autoren-Porträt
Katharina Walgenbach ist Professorin für Bildung und Differenz an der Fernuniversität Hagen.
Bibliographische Angaben
- 2019, 320 Seiten, Masse: 14,2 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Katharina Walgenbach
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 359351012X
- ISBN-13: 9783593510125
- Erscheinungsdatum: 11.04.2019
Kommentar zu "Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert"
0 Gebrauchte Artikel zu „Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert".
Kommentar verfassen