Über das Ziel des menschlichen Lebens
Zweisprachige Ausgabe
(Sprache: Arabisch, Deutsch)
In gut aristotelischer Tradition war das höchste Ziel des menschlichen Lebens auch bei den Philosophen im islamischen Bereich die Erkenntnis, das ideale und vollkommene Leben. Das Erreichen dieses Zieles war dann gleichbedeutend mit der Glückseligkeit....
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Produktinformationen zu „Über das Ziel des menschlichen Lebens “
Klappentext zu „Über das Ziel des menschlichen Lebens “
In gut aristotelischer Tradition war das höchste Ziel des menschlichen Lebens auch bei den Philosophen im islamischen Bereich die Erkenntnis, das ideale und vollkommene Leben. Das Erreichen dieses Zieles war dann gleichbedeutend mit der Glückseligkeit. Al-Farabi (850-950) stellt in dem Traktat Über das Erreichen der Glückseligkeit gleich im ersten Satz fest, dass das, wodurch wir zur Glückseligkeit in diesem Leben und im Leben danach gelangen, an erster Stelle theoretische Tugenden sind, denen praktische Tugenden nachgeordnet seien. Avempace (um 1060-1139) hat dieses Ziel in den hier vorgelegten Texten in noch schärferer und ausschliesslicherer Form vertreten, und Averroes (1126-1198) hat es dann mit der grössten Selbstverständlichkeit übernommen. Dass ein derart primär auf Theorie ausgerichtetes Lebensziel eigentlich der arabischen und islamischen Kultur ziemlich fremd ist, hat keinen dieser Philosophen davon abgehalten, diese Idee zu verfolgen und zu vertreten. Sie hielten sich an das, was sie in den aus dem Griechischen übersetzten Texten vorfanden.Alle, die sich etwas intensiver mit der Philosophie des Mittelalters beschäftigen, kennen daher den Namen Avempace und seine Bedeutung als Interpret der Philosophie des Al-Farabi und Wegbereiter für die Philosophie des Averroes; gleichwohl gab es bisher keinen einzigen Text von Avempace in deutscher Übersetzung und auch keine Edition der arabischen Texte auf Grundlage der überlieferten Handschriften.Die vorliegende Ausgabe von Franz Schupp präsentiert erstmals drei Texte von Avempace im arabischen Original in textkritischer Edition nach Massgabe der Handschriften und in deutscher Übersetzung mit einem umfassenden Kommentar zu Leben, Werk und Wirkung des grossen, aber noch wenig bekannten arabischen Denkers.
Autoren-Porträt von Avempace
Abu Bakr Muhammad ibn Yahya ibn as-Sa'igh (arabisch , DMG Abu Bakr Muhammad b. Yahya b. as-Sa i , bekannt als Ibn Baddscha / / Ibn Ba a, latinisiert: Avempace; _ um 1095 in Saragossa; um 1138 in Fès, Marokko) war der früheste Philosoph unter den spanischen Arabern und andalusischer-muslimischer Universalgelehrter auf den Gebieten: islamische Astronomie, Logik in der islamischen Philosophie, Arabische Musik, frühe islamische Philosophie, Physik im mittelalterlichen Islam, islamische Psychologie, arabischer Poesie und Wissenschaft. Er war der erste Aristoteliker des islamischen Spanien.Er arbeitete als Wesir des almoravidischen Gouverneurs von Saragossa Abu Bakr ibn Ibrahim Ibn Tifilwit. Er schrieb für diesen auch Lobgedichte. Später war er für etwa zwanzig Jahre Wesir des Yusuf ibn Taschfin. Er lebte in Sevilla, Granada und als Arzt in Marokko.Als Philosoph hatte er neben Kommentaren zu den Schriften des Aristoteles einige Werke geschrieben, so ein Buch über Die Leitung des Einsamen, Tadbir al-mutawahhid, was über die Stufen der Erhebung der Seele von ihrem triebartigen Verhalten bis zum erworbenen Intellekt handelt. Seine Schriften sind zumeist verloren gegangen.Der Mondkrater Ibn Bajja ist nach ihm benannt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Avempace
- 2015, 372 Seiten, Masse: 12,6 x 19,3 cm, Kartoniert (TB), Arabisch/Deutsch
- Herausgegeben:Schupp, Franz;Übersetzung:Schupp, Franz
- Herausgegeben: Franz Schupp
- Übersetzer: Franz Schupp
- Verlag: Meiner
- ISBN-10: 3787325212
- ISBN-13: 9783787325214
Sprache:
Arabisch, Deutsch
Rezension zu „Über das Ziel des menschlichen Lebens “
Nach seiner Übersetzung einer wichtigen Schrift von Averroes hat er nun also, wieder im unbeirrbar den Geisteswissenschaften verpflichteten Felix Meiner Verlag, Ibn Baddscha übersetzt. Franz Schupp weiss, dass er damit Pionierarbeit leistet, diesen Philosophen also zunächst vorstellen muss. Er tut dies in seiner Einleitung auf knapp 180 Seiten überaus fürsorglich, nüchtern und kenntnisreich - im Grunde ist es ein eigenes Buch. Ausführlich werden hier die Bezüge von Averroes auf Ibn Baddscha geschildert - der Mythos blossen Vorläufertums ist damit endgültig ausgeräumt. Berliner Zeitung, Dirk Pilz, 29.07.2015
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