Antisemitismus im Reichstag
Judenfeindliche Sprache in Politik und Gesellschaft der Weimarer Republik
Thema ist Antisemitismus im Weimarer Reichstag. Die Debatten werden auf Stereotype hin analysiert. Die judenfeindliche Sprache reicht von radauantisemitisch bis unbewusst. Die NSDAP laminiert Schlüsselbegriffe. Konservative nutzen codierte Formen....
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Antisemitismus im Reichstag “
Thema ist Antisemitismus im Weimarer Reichstag. Die Debatten werden auf Stereotype hin analysiert. Die judenfeindliche Sprache reicht von radauantisemitisch bis unbewusst. Die NSDAP laminiert Schlüsselbegriffe. Konservative nutzen codierte Formen. Bürgerliche und Linke reagieren kaum oder mit Ironie. Jüdische Abgeordnete werden stigmatisiert.
Klappentext zu „Antisemitismus im Reichstag “
Die Studie untersucht erstmals judenfeindliche Äusserungen im Reichstag der Weimarer Republik und weist nach, dass Antisemitismus ein relevantes Deutungsmuster darstellte. Aus zahlreichen Beispielen der Themenfelder Ostjudendebatten, Barmat-Skandal und Reparationen sowie anhand des Umgangs mit Abgeordneten jüdischer Herkunft erarbeitet das Buch eine Sprache der Judenfeindschaft von manifester Propaganda bis hin zu kulturell eingeschriebenen Wendungen. Der antisemitischen Agitation der Rechtsextremen und den codierten Sprachmustern der Rechten stehen entweder ausbleibende oder zunehmend erlahmende Reaktionen der bürgerlichen und linken Parteien gegenüber. Sie verdeutlichen einen Mangel an Sensibilität für die Macht des Wortes und weisen auf ein Versagen von Teilen der Öffentlichkeit hin.
Inhaltsverzeichnis zu „Antisemitismus im Reichstag “
Inhalt: Debatten im Weimarer Reichstag - Parteien zur «jüdischen Frage» - Wahnvorstellung der jüdischen Weltherrschaft - Der «Ostjude» als innerer Feind - Abgeordnete jüdischer Herkunft - Parlamentarierinnen - Parlamentarische Kommunikation - Wandel des Sagbaren - Sprachanalyse - Politische Kultur - Sedimentierung des Antisemitismus - Sprache der Judenfeindschaft.
Autoren-Porträt von Susanne Wein
Susanne Wein studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Tübingen, Bremen und Berlin. Sie arbeitet als freie Historikerin unter anderem für das Archiv von Yad Vashem. Zu ihren Schwerpunkten zählen deutsche Geschichte vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, jüdische Geschichte sowie Antisemitismus-, Parlaments- und Presseforschung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Wein
- 2014, Neuausgabe, 524 Seiten, Masse: 15,3 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3631651481
- ISBN-13: 9783631651483
- Erscheinungsdatum: 28.10.2014
Pressezitat
«Wer Weins Studie gelesen hat, wird noch besser als bisher verstehen, warum Hetzreden die Demokratie zerstören und wie es zur Machtübergabe des Bürgertums an Hitler kommen konnte.»(Micha Brumlik, TAZ.am Wochenende, 25./26.Juli 2015)
«[...] ist es das Verdienst der Autorin, einerseits eine detaillierte Übersicht über die parteispezifische Einstellungen zum Antisemitismus zu liefern, andererseits einen lebendigen Einblick in den Weimarer Parlamentsalltag zu gewähren.»
(Christine G. Krüger, Historische Zeitschrift 306/2018)
«Susanne Wein hat eine glänzend geschriebene Monografie vorgelegt, mit der sie erstmals antisemitische Äusserungen in den Reichstagsdebatten der Weimarer Republik untersucht und dokumentiert.»
(Karl Pfeifer, www.hagalil.com)
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