Ästhetik der Sitten
Die Affinität von ästhetischem Gefühl und praktischer Vernunft bei Kant. Habil.-Schr.
Mit der Kopernikanischen Wende zum Subjekt der weltkonstituierenden Erfahrung hat Immanuel Kant auch die Geltungsansprüche der Urteile, die sich mit dem Erkennen, dem Handeln und dem Fühlen verbinden, radikal voneinander geschieden. Ebenso wie er die...
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Produktinformationen zu „Ästhetik der Sitten “
Klappentext zu „Ästhetik der Sitten “
Mit der Kopernikanischen Wende zum Subjekt der weltkonstituierenden Erfahrung hat Immanuel Kant auch die Geltungsansprüche der Urteile, die sich mit dem Erkennen, dem Handeln und dem Fühlen verbinden, radikal voneinander geschieden. Ebenso wie er die theoretische von der praktischen Vernunft, das Wahre und das Gute in ihren Prinzipien trennt, löst er auch die traditionelle Verbindung des Guten mit dem Schönen durch die Grundlegung moralischen Handelns in der praktischen Vernunft, des ästhetischen Urteils in der reflektierenden Urteilskraft auf. Doch die kritische Erörterung zieht zwangsläufig die Reflexion auf die Einheit der Vernunft nach sich, der sich die Verbindung des Guten mit dem Schönen in ganz neuer Weise erschliesst. Am Ende der Kritik der ästhetischen Urteilskraft, in der die Autonomie des ästhetischen Urteils zu erweisen war, zeichnet Kant das Schöne als Symbol des Sittlichguten aus. Die Arbeit zeigt, dass hier kein Selbstwiderspruch der Theorie liegt: Im Ausgang von der spe kulativen Frage nach der Einheit der theoretischen und der praktischen Vernunft, im Aufweis ihres gemeinsamen Urteilsprinzips der Zweckmässigkeit, das für Kant im ästhetischen Urteil aufzufinden ist, erschliesst die Autorin mit dem Zusammenhang von Ästhetik und Teleologiekritik zugleich das gesamte Feld der wechselseitigen Reflexion ästhetischen und moralischen Urteilens. In einer systematischen Interpretation wird das praktische Element der ästhetisch reflektierenden Urteilskraft, die moralische Bedeutung des ästhetischen Gefühls herausgestellt. Auf dieser Grundlage lassen sich auch die Rolle der ästhetisch reflektierenden Urteilskraft und der Anteil des Gefühls in der Moral deutlicher bestimmen, als es ohne Rekurs auf die dritte Kritik möglich ist, und anders, als es der Gemeinplatz vom Rationalismus der Kantischen Ethik vermuten lässt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Birgit Recki
- 2001, VIII, 366 Seiten, Masse: 16,2 x 23,9 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Klostermann
- ISBN-10: 3465031504
- ISBN-13: 9783465031505
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