Bewertungen zu Das kleine Kräutercafé - Herzkirschen (ePub)

Mit diesem Kräuter-Roman, der sich als Spannungs-, Unterhaltungs-, Liebes- und Herbariumgeschichte zeigt, lädt die aus dem Rheinland stammende Autorin ihre Leser zu einer Exkursion ins hessische Frankfurt ein. Egal ob dialektische Rede, die Grie Soss oder auch das Bankenviertel, der Leser erlebt Frankfurt sehr unterhaltsam und anregend.

Was zunächst als Gastronomiegeschichte beginnt, entwickelt sich langsam zu einer spannenden Liebesgeschichte mit allerlei Irrungen und Wirrungen.

Und am Ende erwartet den Leser ein fulminantes Finale mit jeder Menge Emotionen und dem Rezept für die traditionelle Frankfurter Grüne Sosse sowie einer kleinen Kräuterkunde.


Meine Empfehlung für Geniesser von grüner Sosse und gut inszenierten Liebesgeschichten.


Fazit: 352 Seiten voller Emotionen, Irrungen und ganz viel Frankfurter Charme.

Das kleine Kräutercafe´
Mit dem Roman „Das kleine Kräutercafé - Herzkirschen beginnt der Auftakt einer wundervollen Reihe von Lillki Meinhardis.



Inhalt:

Natalia und Isa träumen davon ihr eigenes kleines Café zu eröffnen und somit ihre Brotjobs an den Nagel hängen zu können. Aber eine Genehmigung zu erhalten stellt sich als schwierig heraus. Zudem trifft Natalia fast zeitgleich auf zwei attraktive Männer, die ihr Herz höher schlagen lassen.

Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend und spiegelt sehr gut den Inhalt des Buches wieder. Der Titel Herzkirschen klärt sich auch im Laufe des Buches auf und hat einen sehr schönen Bezug zur Story.

Meinung:

Ich war sehr positiv überrascht von diesem schönen Buch. Der Schreibstil ist flüssig, bildreich und klar. Der Leser taucht sofort in die Stadt Frankfurt ein. Selbst wenn man dort noch nicht persönlich war, kann man sich sofort vorstellen, wie es dort aussieht. Überhaupt schreibt die Autorin sehr detailverliebt, aber ohne den Leser zu langweilen.

Die Protagonisten wachsen einem sehr ans Herz. Natalia ist eine wissensdurstige, neugierige Person welcher schon viele Steine in den Weg gelegt worden sind. Aber daran wächst sie und verliert nie ihre Ziele und Träume. Robert lernt man erst als Banker kennen, der ein typischer Workerholic ist und wenig Freunde hat. Aber je mehr man über ihn erfährt, desto interessanter wird er für den Leser.

Die Nebencharaktere werden auch sehr gut beschrieben, sodass man hin und hergerissen wird ob man sie mag oder nicht. Aber es ist alles sehr harmonisch und irgendwie sind alle Personen geschickt in die Geschichte hineingewoben und laufen sich früher oder später über den Weg.

Besonders hervorheben möchte ich die Spannung in dem Werk. Zunächst denkt man, dass es vorallem um das Kräutercafe gehen wird. Aber dem ist nicht so. Es werden verschiedene Spannungen integriert, die es einem unmöglich machen das Buch aus den Händen zu legen. Es ist tatsächlich ein kleiner Krimi.

Sehr schön fand ich auch am Ende das Rezept für die Grie Soss, womit sozusagen alles begann und die Kräuterkunde.

Fazit:

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist spannend, sehr intensiv beschrieben ohne das Langeweile aufkommt Und man sogar Fernweh hat. Fernweh, da man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht. Daher freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Natalia und Isa kämpfen um ihren Traum. Im kleinen Cafe Alles grün möchten sie Kräuterspezialitäten und besondere Kuchenkreationen den Kunden servieren, doch bis die behördlichen Vorgaben erfüllt werden können müssen die beiden Freundinnen sich parallel dazu mit Putzen und Kellnern über Wasser halten. Obwohl Natalia eigentlich unsichtbar ihre Arbeit verrichten soll schafft sie es einem charmanten und feurigen Banker ihren Putzwagen über die Schuhe rollen zu lassen. Shit. Zu allem Überfluss wird sie kurz darauf von Robert, ebenfalls ein hochrangiger Bankangestellter, in einem absolut unpassenden Moment erwischt. Aus der Not heraus verwachsen Realität und Missverständnis zu einem Geflecht aus Peinlichkeiten und Lügen. Unpassender Weise findet Natalia an beiden Anzugträgern Gefallen und hofft sich mit deren Hilfe aus ihrem Schlamassel herauswinden zu können.
Doch nicht nur Natalia hat sich in Schwierigkeiten manövriert. Auch Yul, der heranwachsende Sohn von Isa, rast mit seinem Rennrad auf der Suche nach Abenteuer und dem grossen Geld nicht gefahrlos durch Frankfurt.
Bereits beim Lesen der Kapitelüberschriften lächle ich erwartungsfroh. Der humorvolle Schreibstil lässt mich schnell abtauchen in die Häuserschluchten Frankfurts. Natalias kleine Oase der Ruhe sehe ich ebenso vor mir wie mich duftende Köstlichkeiten verführen. Schnell weiterlesen und schmunzeln, die verschlungenen Handlungsstränge und Wendungen fesseln mich immer weiter. Da aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt bin ich als Leserin bestens im Geschehen. Nicht nur Yul erkennt im Laufe der Geschichte seine neuen Chancen.
Möchtest du einen Vorgeschmack anhand eines Zitates? Gerne. “ Mit diesem Pulver ist das wie mit den falschen Männern: Du denkst, du bist sie endlich los und hast klar Schiff gemacht, aber dann tauchen sie wieder auf und es kommt ganz dicke.“
Mit diesem ersten Teil im kleinen Kräutercafe hat mich die Autorin wunderbar unterhalten. Die Mischung der teils gegensätzlichen Charaktere der Erzählung gewürzt mit Schlagfertigkeit, einer Portion Charme und gut dosiertem Hintergrundwissen über Kräuter begeistert mich. Sehr gerne kehre ich für den nächsten Teil der Reihe zurück in das kleine Kräutercafe zu Natalia und Isa.

Entzückende Liebesgeschichte mit einigen Überraschungen

Ich habe die Geschichte sehr genossen, sie war wunderbar romantisch, dabei kurzweilig und humorvoll. Die Hauptfiguren Natália, Robert und Marco sind mir richtig ans Herz gewachsen.

Natália mit ihrem Wissensdurst (wie sie als Kind Bohnen gezüchtet hat, fand ich total niedlich) und ihrer Liebe zu Pflanzen war mir super sympathisch. Auch ihren Stolz und ihre Schlagfertigkeit fand ich klasse, wenn sie sich gegen einige herrische Männer aus der EZB behaupten musste.

Marco ist ein richtiger Charmeur, Robert dagegen auf den ersten Blick eher nüchtern und zurückhaltend – aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief.

Zusätzlich fand ich die Abenteuer vom jugendlichen Yul spannend und war überrascht, wie sich die Geschichte mit ihm und der Luxus-Lady Gabriele entwickelt. Hier habe ich am Ende sogar ein paar Tränchen der Rührung im Augenwinkel gehabt.

Richtig idyllisch fand ich auch den Dachgarten von Natália und ich habe Lust auf Frankfurter Grüne Sosse bekommen.

Sehr informativ und liebevoll gemacht ist die kleine Kräuterkunde im Anhang – dass die Petersilie so ein märchenhaftes Liebeskraut ist, wusste ich vorher nicht – sie spielt auch im Roman eine ganz besondere Rolle.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, es war mir ein grosses Lesevergnügen! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Nett geschrieben, zwar teilweise verwirrend, da jedes Kapitel von einem anderen erzählt, jedoch spannen über Herkunft, Liebe, Verwechslung und Familie. Auch über die Pflanzen und Kochkünste und damit verbundenen Komplikationen waren interessant.
Im grossen und ganzen spannend und macht neugierig auf den nächsten Band.