Plötzlich macht es klick!
Wie Sie und ihr Kind Lernstörungen meistern
Viele Kinder leiden heutzutage unter Lernstörungen, die oft zu Ängsten und Blockaden führen. Sigrid Leo, Pädagogin und Mutter, zeigt, wie Sie gemeinsam mit Ihrem Kind dieses Problem meistern:
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Plötzlich macht es klick! “
Viele Kinder leiden heutzutage unter Lernstörungen, die oft zu Ängsten und Blockaden führen. Sigrid Leo, Pädagogin und Mutter, zeigt, wie Sie gemeinsam mit Ihrem Kind dieses Problem meistern:
- Wie Sie das Selbstvertrauen und die Stärken Ihres Kindes fördern
- Wie Sie mit kreativer Unterstützung die gesetzten Ziele erreichen
- Wie Sie konsequent sein können ohne Ärger, Streit und Entmutigung
- SOS in einer akuten Situation
Lese-Probe zu „Plötzlich macht es klick! “
Plötzlich macht es klick! von Sigrid LeoLESEPROBE
Warum Lernen Angst erzeugen kann
Bevor wir mit dem für Sie sicherlich lesenswertesten Kapitel „Wie Sie ihrem Kind helfen können" beginnen, möchte ich zunächst eine gemeinsame Wissensgrundlage schaffen, die sich bei mir aufgrund wissenschaftlicher Forschungen, persönlicher Erfahrungen als Mutter und Pädagogin in der Schule und heute in der eigenen Praxis gebildet hat.
Aus pädagogischer Sicht bedeutet Lernen, einen vorgegebenen Lernstoff zu verinnerlichen und ihn anwenden zu können sowie durch Verknüpfung bereits vorhandenen Wissens Neues zu schaffen. Lernen ist somit ein kreativer Prozess, auf den wir später noch weiter eingehen werden.
Dieses Lernen findet auf verschiedenen Ebenen statt:
- der abstrakt-kognitiven (erkennenden) Ebene
- der symbolischen
- der handelnd-aktiven Ebene.
Um das Lernen zu lernen und begreiflich zu machen, ist es sinnvoll, auf einer stets tieferen Erkenntnisebene den Lernstoff anzubieten. Zum Beispiel wenn ein Kind Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung hat, besteht der erste Schritt zur Vereinfachung des Lernens darin, ihm auf der symbolischen Ebene einen Kreis aufzumalen.
Am meisten Spaß macht das Lernen auf der handelnd-aktiven Ebene!
Lassen Sie Ihr Kind einmal Pizzen aufteilen, sodass jedes Familienmitglied gleich viele Teile bekommt!
Die meisten Lernhilfebücher für Kinder mit Lernschwierigkeiten bieten darum den Lernstoff auf symbolischen sowie handelnd-aktiven Ebenen an.
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Nun birgt aber die vermehrte Beschäftigung mit Lernmaterial auf der handelnd-aktiven Ebene die große Gefahr der Verwöhnung in sich. Viele Kinder, die in der Hauptsache auf diese Weise lernen, lassen sich nur sehr schwer wieder zur anstrengenderen abstrakten Denkleistung ermuntern. Ein regelmäßiger Wechsel der Anschauungsebene ist deshalb von großer Wichtigkeit.
Dieser Wechsel und die Hinführung zum abstrakten Denken sind deshalb so wichtig, weil die reine Denkleistung, das Verknüpfen bereits bekannter Lerninhalte, nur abstrakt möglich ist.
Ein handelndes Lernen, das zu intensiv praktiziert wird, führt leicht zu einer Trägheit des Denkens und diese kann sich zu einer Lernstörung wandeln, ebenso wie Lernstörungen durch einseitige Bevorzugung der abstrakten Ebene entstehen, die das „Begreifen" im Wortsinn nicht zulässt.
Aus psychologischer Sicht vollzieht sich das Lernen auf unterschiedlichen Repräsentationsebenen. Es gibt Kinder, die beispielsweise dazu neigen, einen bestimmten Teil ihres Nervensystems mehr in Anspruch zu nehmen als den anderen. Wir unterscheiden hier
- den visuellen, hauptsächlich in Bildern lernenden Typ
- den auditiven, in Worten denkenden Typ und
- den kinästhetischen Typ, der besonders auf das Fühlen und auf Bewegung reagiert.
Darum sollte ein gut angebotener Lernstoff möglichst alle Repräsentationsebenen ansprechen, damit jeder Lerntyp einen eigenen Zugang zu ihm finden kann.
Was hier so kompliziert und kaum durchführbar erscheint, wird im Grunde von guten Lehrern intuitiv richtig gemacht. Ein guter Lehrer steht in direktem empathischen Kontakt zu jedem „seiner" Kinder und reagiert in der Regel „automatisch" auf die Eingangssignale seiner Schützlinge.
Ein kinästhetisch orientiertes Kind wird dann z.B. mit dem Satz „Wenn ihr jetzt gerade auf eurem Stuhl sitzt und einmal den Stift aus der Hand legt, dann wollen wir gemeinsam ..." angesprochen. Ein mehr visuell arbeitender Schüler fühlt sich von den Worten „Jetzt seht einmal genau hin, was ich hier schreibe" angesprochen und ein auditiv lernendes Kind von „Es ist wichtig, dass wir jetzt alle einmal genau hinhören".
Lernen im allgemeinen Sinn basiert immer auf Neugier, egal ob ein Kind oder ein Erwachsener lernt. Neugier impliziert Motivation, Motivation zu etwas Neuem bedeutet Veränderung und Veränderung impliziert Sicherheit, denn ohne Sicherheit wagt man sich nicht an Neues heran. Die Sicherheit muss so stabil sein, dass sie als permanent vorhanden empfunden wird. Nur dann erscheint der Schritt in das „Neuland" erstrebenswert und machbar. Eine solche Sicherheit impliziert Vertrauen. Wenn wir aber kein Vertrauen haben, haben wir Angst. Wer Angst hat, ist unsicher, wer unsicher ist, wagt sich an nichts Neues heran, er scheut die Veränderung. Die Motivation auf Neues ist nicht vorhanden, das Kind ist nicht mehr neugierig: Es hat Angst vor dem Lernen.
Hieraus mögen Sie erkennen, wie der Teufelskreis einer Lernstörung aufgebaut ist und wo der „Hebel" angesetzt werden muss, um eine Lernstörung oder gar eine Lernblockade aufzulösen:
Vertrauen schafft Sicherheit. Sicherheit ermöglicht Motivation zu Neuem, Motivation zu Neuem ergibt Neugier, Neugier ist die Grundlage für Lernen.
Mit dieser Kette der sich wechselseitig verstärkenden, positiv auf das Lernen einwirkenden Komponenten, werden wir uns im vierten Kapitel ausführlich beschäftigen. Vorher möchte ich nochganz speziell auf den gesamten Komplex der Lernstörungen und Lernblockaden eingehen.
© Kösel-Verlag
Nun birgt aber die vermehrte Beschäftigung mit Lernmaterial auf der handelnd-aktiven Ebene die große Gefahr der Verwöhnung in sich. Viele Kinder, die in der Hauptsache auf diese Weise lernen, lassen sich nur sehr schwer wieder zur anstrengenderen abstrakten Denkleistung ermuntern. Ein regelmäßiger Wechsel der Anschauungsebene ist deshalb von großer Wichtigkeit.
Dieser Wechsel und die Hinführung zum abstrakten Denken sind deshalb so wichtig, weil die reine Denkleistung, das Verknüpfen bereits bekannter Lerninhalte, nur abstrakt möglich ist.
Ein handelndes Lernen, das zu intensiv praktiziert wird, führt leicht zu einer Trägheit des Denkens und diese kann sich zu einer Lernstörung wandeln, ebenso wie Lernstörungen durch einseitige Bevorzugung der abstrakten Ebene entstehen, die das „Begreifen" im Wortsinn nicht zulässt.
Aus psychologischer Sicht vollzieht sich das Lernen auf unterschiedlichen Repräsentationsebenen. Es gibt Kinder, die beispielsweise dazu neigen, einen bestimmten Teil ihres Nervensystems mehr in Anspruch zu nehmen als den anderen. Wir unterscheiden hier
- den visuellen, hauptsächlich in Bildern lernenden Typ
- den auditiven, in Worten denkenden Typ und
- den kinästhetischen Typ, der besonders auf das Fühlen und auf Bewegung reagiert.
Darum sollte ein gut angebotener Lernstoff möglichst alle Repräsentationsebenen ansprechen, damit jeder Lerntyp einen eigenen Zugang zu ihm finden kann.
Was hier so kompliziert und kaum durchführbar erscheint, wird im Grunde von guten Lehrern intuitiv richtig gemacht. Ein guter Lehrer steht in direktem empathischen Kontakt zu jedem „seiner" Kinder und reagiert in der Regel „automatisch" auf die Eingangssignale seiner Schützlinge.
Ein kinästhetisch orientiertes Kind wird dann z.B. mit dem Satz „Wenn ihr jetzt gerade auf eurem Stuhl sitzt und einmal den Stift aus der Hand legt, dann wollen wir gemeinsam ..." angesprochen. Ein mehr visuell arbeitender Schüler fühlt sich von den Worten „Jetzt seht einmal genau hin, was ich hier schreibe" angesprochen und ein auditiv lernendes Kind von „Es ist wichtig, dass wir jetzt alle einmal genau hinhören".
Lernen im allgemeinen Sinn basiert immer auf Neugier, egal ob ein Kind oder ein Erwachsener lernt. Neugier impliziert Motivation, Motivation zu etwas Neuem bedeutet Veränderung und Veränderung impliziert Sicherheit, denn ohne Sicherheit wagt man sich nicht an Neues heran. Die Sicherheit muss so stabil sein, dass sie als permanent vorhanden empfunden wird. Nur dann erscheint der Schritt in das „Neuland" erstrebenswert und machbar. Eine solche Sicherheit impliziert Vertrauen. Wenn wir aber kein Vertrauen haben, haben wir Angst. Wer Angst hat, ist unsicher, wer unsicher ist, wagt sich an nichts Neues heran, er scheut die Veränderung. Die Motivation auf Neues ist nicht vorhanden, das Kind ist nicht mehr neugierig: Es hat Angst vor dem Lernen.
Hieraus mögen Sie erkennen, wie der Teufelskreis einer Lernstörung aufgebaut ist und wo der „Hebel" angesetzt werden muss, um eine Lernstörung oder gar eine Lernblockade aufzulösen:
Vertrauen schafft Sicherheit. Sicherheit ermöglicht Motivation zu Neuem, Motivation zu Neuem ergibt Neugier, Neugier ist die Grundlage für Lernen.
Mit dieser Kette der sich wechselseitig verstärkenden, positiv auf das Lernen einwirkenden Komponenten, werden wir uns im vierten Kapitel ausführlich beschäftigen. Vorher möchte ich nochganz speziell auf den gesamten Komplex der Lernstörungen und Lernblockaden eingehen.
© Kösel-Verlag
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Bibliographische Angaben
- Autor: Sigrid Leo
- 141 Seiten, Masse: 12,5 x 18,8 cm, Hochwertige Broschur
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3828941753
- ISBN-13: 9783828941755
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