Und nachts der Werwolf
Horrorgeschichten
Beim Aufschlagen dieses Buches werden Sie das Heulen der Werwölfe hören und das Grauen wird von Ihrer Seele Besitz ergreifen!
Eine Reise in dunkelste Vollmondnächte mit den 15 besten Werwolfstories
...
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Und nachts der Werwolf “
Beim Aufschlagen dieses Buches werden Sie das Heulen der Werwölfe hören und das Grauen wird von Ihrer Seele Besitz ergreifen!
Eine Reise in dunkelste Vollmondnächte mit den 15 besten Werwolfstories
- Rudyard Kipling
- H.P. Lovecraft
- Manly Banister
- George McDonald
- Steve Vance
- Peter Fleming
- Robert E. Howard
- John Donaldson
- u.a.
Lese-Probe zu „Und nachts der Werwolf “
Und Nachts der Werwolf - HorrorgeschichtenDer Mr-Hyde-Effekt
Steve Vance
1. In Anbetracht der Tatsachen
Loraine Powell war eine selbstbewusste Frau in einer Welt, die keineswegs mehr so frauenfeindlich wie früher war - so sah sie es jedenfalls. Sie war sichtlich stolz darauf, in einem so rauen und turbulenten Gewerbe wie dem Journalismus ihren Platz erobert zu haben, und das noch vor der Zeit, da es als angesagt galt, eine Frau im Team zu haben. Sie wies immer wieder gerne darauf hin, dass sie frei geboren worden war. Und sie war eine verdammt gute Schreiberin. Sie kannte Douglas Morgan seit fast zehn Jahren und hatte ihn eigentlich gern. Doch sie sah ihn auch als ausgezeichnete Zielscheibe für ihren ätzenden Spott und ihre angeborene Skepsis. So sehr er sich auch anstrengen mochte, jedes Mal kam es zu einer erhitzten, wenn auch höflichen Debatte zwischen den beiden. Weil sie nur nüchterne Tatsachen, er hingegen wildeste Spekulationen vorbrachte, ging sie aus diesen Diskussionen stets siegreich hervor. Zumindest ihrer Meinung nach. »Doug und Fergie«, begrüßte sie die beiden, während diese auf den Stühlen neben ihr Platz nahmen. »Ich dachte schon, wir müssten die Bergwacht nach euch suchen lassen. Es hätte ja auch sein können, dass diese Veranstaltung hier nicht spannend genug ist, um euch so weit nach draußen zu locken.« »Sie belieben zu scherzen, Madame«, entgegnete Brad fast atemlos, als er sich auf den Stuhl quetschte. »Morgan der Gnadenlose würde eher Selbstmord begehen, als sich diese kleine Party hier entgehen zu lassen.«
»Und trotzdem seid ihr zu spät dran«, sagte Loraine in gespielter Verwirrung. »Daran ist er schuld«, sagte Morgan und wies auf Ferguson. »Ich hab fast den ganzen Tag dafür gebraucht, um ihn überhaupt ausfindig zu machen.« Der Fotograf warf ihm
... mehr
einen melodramatischen Blick zu. »Kann man es einem Menschen übel nehmen, dass er sich um seine äußere Erscheinung kümmert? Ich war gerade beim Friseur.« »Man wird Ihnen vergeben«, versicherte sie ihm. Sie wandte sich an Doug und fragte: »Und wie geht's Ihrer Frau?« »Gut, sehr gut. Sie wollte eigentlich mitkommen und sich dieses Ding ansehen, aber ich konnte keinen Ausweis für sie bekommen, und da ich so ein unglaublicher Chauvinist bin, habe ich mich dabei auch nicht sonderlich angestrengt. Sie hat gesagt, sie würde Sie mal zum Essen einladen, sobald Sie von diesem makrobiotischen Algentrip runter sind.«
Powell blickte unwillkürlich an ihrem schlanken Leib herab, der trotz ihrer sechsundvierzig Jahre noch immer sehr straff war. »Dann richten Sie ihr bitte aus, dass ich diesem makrobiotischen Algentrip meine grazile Figur und blühende Gesundheit verdanke ... « »Ich auch«, fiel ihr Ferguson ins Wort, der gerade sein letztes Stück Kuchen verschlang. »... aber dann und wann kann ich mir eine kleine Sünde erlauben, vor allem, wenn es sich dabei um ihren exzellenten Burgunderbraten handelt.« Sie sah hoch zu dem schweren Holzstuhl auf der beleuchteten Bühne vor ihnen. »Hoffentlich bringen sie diesen Psychopathen bald raus, damit wir noch fertig werden. « »Vielleicht ist er gar kein Psychopath«, sagte Morgan. Loraine lächelte vor sich hin. Das war der Startschuss. »Ach nein? Und wie bezeichnen Sie einen Mann, der fünf zehn Menschen mit seinen Händen und Zähnen ermordet hat?« »Als Werwolf.« Sie lachte laut und zog die Aufmerksamkeit des Gouverneurs auf sich. »Ach, kommen Sie schon, Doug, wir reden hier nicht über Comics oder B-Filme. Sie glauben doch nicht wirklich, dass dem Kerl um Mitternacht ein Fell wachsen wird?« Morgan bemerkte, dass er ihr wieder in die Falle gegangen war, doch er war zu sehr von der Sache betroffen, um einen Rückzieher zu machen. »Einige äußerst angesehene Personen haben an diese Krankheit geglaubt« »Zum Beispiel?« Er versuchte sich an alle Unterlagen zu erinnern, die er seit Anfang der Suche gelesen hatte. »Montague Summers, Gelehrter, Schriftsteller ...« »... und Priester. Doug, er musste an solche Dinge glauben. Berufsethos. Außerdem ist das schon sechzig Jahre her. Wie wäre es mit einigen aktuelleren Beispielen?« » In Ordnung. Wie wäre es mit dem Zeitraum zwischen dem 27. Februar und dem 1. Mai 1971 in Texas - was, wie Sie sicher wissen, in den Vereinigten Staaten liegt -, als mindestens zwanzig Personen einen Wolfsmenschen sahen, der Kleiderreste trug? Niemand wurde angegriffen, aber ein fünfunddreißig Jahre alter Mann erlitt einen Herzinfarkt, als er das Wesen wie einen Hund aus einem Fischteich trinken sah.« Loraine verdrehte die Augen. »Und ich soll nun tatsächlich glauben, dass ein Mann sich in ein Ungeheuer aus der Legende verwandelt, nur weil ein paar Bauerntrampel, die vermutlich mondsüchtig waren, eins gesehen haben wollen?« Ferguson faltete die Hände und richtete die Augen gen Himmel. »Lieber Gott, verschone mich Unschuldslamm mit dem, was jetzt kommt.« Erwartungsgemäß ging Morgan nun in die Offensive. »Das ist doch mal wieder eine typische Reaktion! Der liberale, wissenschaftliche Verstand greift zuerst den Beobachter an, anstatt das Beobachtete zu untersuchen.,< Er atmete tief durch und wollte seine Attacke gerade fortsetzen, als sich auf der linken Seite der Bühne endlich etwas tat.
Copyright © 2009 by Verlagsgruppe Weltbild GmbH
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
Powell blickte unwillkürlich an ihrem schlanken Leib herab, der trotz ihrer sechsundvierzig Jahre noch immer sehr straff war. »Dann richten Sie ihr bitte aus, dass ich diesem makrobiotischen Algentrip meine grazile Figur und blühende Gesundheit verdanke ... « »Ich auch«, fiel ihr Ferguson ins Wort, der gerade sein letztes Stück Kuchen verschlang. »... aber dann und wann kann ich mir eine kleine Sünde erlauben, vor allem, wenn es sich dabei um ihren exzellenten Burgunderbraten handelt.« Sie sah hoch zu dem schweren Holzstuhl auf der beleuchteten Bühne vor ihnen. »Hoffentlich bringen sie diesen Psychopathen bald raus, damit wir noch fertig werden. « »Vielleicht ist er gar kein Psychopath«, sagte Morgan. Loraine lächelte vor sich hin. Das war der Startschuss. »Ach nein? Und wie bezeichnen Sie einen Mann, der fünf zehn Menschen mit seinen Händen und Zähnen ermordet hat?« »Als Werwolf.« Sie lachte laut und zog die Aufmerksamkeit des Gouverneurs auf sich. »Ach, kommen Sie schon, Doug, wir reden hier nicht über Comics oder B-Filme. Sie glauben doch nicht wirklich, dass dem Kerl um Mitternacht ein Fell wachsen wird?« Morgan bemerkte, dass er ihr wieder in die Falle gegangen war, doch er war zu sehr von der Sache betroffen, um einen Rückzieher zu machen. »Einige äußerst angesehene Personen haben an diese Krankheit geglaubt« »Zum Beispiel?« Er versuchte sich an alle Unterlagen zu erinnern, die er seit Anfang der Suche gelesen hatte. »Montague Summers, Gelehrter, Schriftsteller ...« »... und Priester. Doug, er musste an solche Dinge glauben. Berufsethos. Außerdem ist das schon sechzig Jahre her. Wie wäre es mit einigen aktuelleren Beispielen?« » In Ordnung. Wie wäre es mit dem Zeitraum zwischen dem 27. Februar und dem 1. Mai 1971 in Texas - was, wie Sie sicher wissen, in den Vereinigten Staaten liegt -, als mindestens zwanzig Personen einen Wolfsmenschen sahen, der Kleiderreste trug? Niemand wurde angegriffen, aber ein fünfunddreißig Jahre alter Mann erlitt einen Herzinfarkt, als er das Wesen wie einen Hund aus einem Fischteich trinken sah.« Loraine verdrehte die Augen. »Und ich soll nun tatsächlich glauben, dass ein Mann sich in ein Ungeheuer aus der Legende verwandelt, nur weil ein paar Bauerntrampel, die vermutlich mondsüchtig waren, eins gesehen haben wollen?« Ferguson faltete die Hände und richtete die Augen gen Himmel. »Lieber Gott, verschone mich Unschuldslamm mit dem, was jetzt kommt.« Erwartungsgemäß ging Morgan nun in die Offensive. »Das ist doch mal wieder eine typische Reaktion! Der liberale, wissenschaftliche Verstand greift zuerst den Beobachter an, anstatt das Beobachtete zu untersuchen.,< Er atmete tief durch und wollte seine Attacke gerade fortsetzen, als sich auf der linken Seite der Bühne endlich etwas tat.
Copyright © 2009 by Verlagsgruppe Weltbild GmbH
Steinerne Furt, 86167 Augsburg
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Festa
- 2009, 1, 368 Seiten, Masse: 13 x 19 cm, Geb. mit Su.
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3868002154
- ISBN-13: 9783868002157
Kommentare zu "Und nachts der Werwolf"
0 Gebrauchte Artikel zu „Und nachts der Werwolf“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
2.5 von 5 Sternen
5 Sterne 0Schreiben Sie einen Kommentar zu "Und nachts der Werwolf".
Kommentar verfassen